Merry Christmas Mr. Burnster

Es ist so kalt, wenn ich morgens aufwache. Es ist so kalt in der Stadt der Verrückten.

In meinem Traum war ich zuhause und es erschien mir fremd. Es war ein großer orientalischer Markt. Ich fuhr Fahrrad und ein wildfremder neuer Freund zeigte mir seine Kopfhaut. Da sah ich dich.

Du trägst die Haare jetzt länger und siehst mehr wie eine Frau im Gesicht eines Mädchens aus. Das erste Mal sehe ich dich auf Absätzen. Ich fahre langsam auf dich zu, doch du entfernst dich. Ich halte an und sehe, wie du einen Mann, der dein Freund ist, wegwinkst. Dann bleibst du stehen und wartest bis ich komme. So wie du es immer gemacht hast. Ich stehe vor dir und wir sehen uns an. Sekunden lang passiert nichts und es fühlt sich leer an. Dann umarmen wir uns kurz und ich sage: „Tja, dann Frohe Weihnachten.“ „Dir auch.“ entgegnest du und ich wache langsam auf.

In der Kälte der Stadt der Verrückten.

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  1. Wahrscheinlich hattest du dich freigestrampelt, deshalb der kühle Traum. Mein Tipp: draußen ist es wärmer, dann kommt auch das Vertrauen wieder und die Sonne zum Nordstrand.

  2. …. out of the dark, into the ligth! Sei froh, dass du so schnell aufgewacht bist. Bei mir gingen ähnliche Träume noch endlos weiter!

  3. Ein Bekannter. Ein Witzeerzähler. Eine treue Seele. Trotz allem.

    Nicht mehr treu. Dreht sich um zu mir und schaut mich an.
    Mit Augen hinter einer Brille, keiner Sonnenbrille.
    Die Augen – trübe, wie Spiegelei, gerade noch nicht geronnen.
    Schau mal hier: den Pullover hochgezogen, Haut, fadenscheinig, opak, aber transparent genug, um die Organe durchscheinen zu lassen.

    Schnitt. Alle sitzen am Tisch. Er sitzt gegenüber, einen unmerklichen Zentimeter weiter weg, Grimassen schneidend wie ein alternder Zirkusclown, seine Frau, sich schrill darüber amüsierend, wie witzig er doch sei.

    Nu analysiert mal schön.

  4. Liebe Nora, jeder ernstgemeinte Kommentar interessiert mich, selbst wenn er Ratlosigkeit ausdrückt. Und wer kann schon beurteilen, was angemessen wäre. Vielleicht wäre oft auch angemessen zu kommentieren: Halt’s Maul, Burnster. Who knows and who cares. Also keine Angst vor großen Kommentaren:)

    Bazzle, ich komme grade aus dem wechselhaften Dresden und habe genug Licht und Schatten, Regen und Sonne gesehen, um mich einem Extrem zu beugen. Die Wahrheit liegt zwischen Traum und Wirklichkeit und das Wetter ist einer ihrer Ausläufer.

    Ich bin u.a. aufgewacht, Cherryseed, weil meine Schwester angerufen hat und wissen wollte, ob ich dem Messerstecher vom Leerter Bahnhof zum Opfer gefallen wäre. Sie hat wohl auch schlecht geträumt. Und mein Traum hätte auch weiß Gott keiner Fortführung bedurft. Die ganze Dramatik wäre flöten gegangen.

    Nein, Erik, das Analysieren ist müßig und uninteressant. Was man beim Lesen spürt und für sich selbst damit assoziiert, das gibt den Kick an den Träumen anderer.

    Puh, ich bin ganz schön ernsthaft heute. Ich lass mich kurz in die Schlafmangel nehmen. Bis später, Sanitäter.

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