Brandenburg

Das war ein Tag, wie man ihn nicht zweimal in der Woche erleben will. Noch mit dem Eindruck der ganzen Oslo-Scheiße aufgestanden und dann ganz tief nach Brandenburg hineingestoßen wegen eines Termins. Leider hat Termingebender Brandenburger Unmensch meinen Termin terminiert, ohne mich davon zu unterrichten, und so kann man getrost sagen, dass ich die anderthalb Stunden umsonst gefahren bin, denn zu sehen gab es in dem Ort nur ein Loch, wo vorher angeblich ein Zentrum war. Und ich weiß nicht, ob es an dem Loch – der Baustelle – oder an der Mittagszeit lag, aber die Stadt war leer wie nach einer Evakuierung. Lediglich ein paar alte Leute und ein paar verstreute Skinheads schienen nicht auf dem neusten Stand zu sein. Nach einem mediokren Tiramisueis in der Waffel und dem Gefühl hier ein Blickfang oder eine Provokation wider Willen zu sein, fuhr ich unverrichteter Dinge (zählt man Einparken nicht mit) wieder nach Berlin, wo in der Nacht wieder beinahe ein paar Leute verbrannt wären, weil jemand mal so richtig seine Wut an einem Kinderwagen ausgelassen hat. Dazwischen war ich aber noch im Designer-Outlet an der B5, um meiner Nikeschuh-Sucht Genüge zu tun und danach hatte ich auch eine Theorie parat, warum der eine Ort in Brandenburg so ausgestorben war. Immerhin gab es bei Jack And Jones nochmal 50% Rabatt auf den Outlet-Rabatt.