Das falsche Tagebuch: 11. Februar 2014

Merde. Wenn man ab Oktober rechnet, war ich etwa genau die Hälfte der Zeit bis jetzt grippal. Vollständige Gesundheit ist im Winter überhaupt ein rares Gut geworden, seit von allen Seiten Kinderviren auf einen einhageln. Nicht dass ich in früheren Wintern gesünder gewesen wäre, aber das war quid pro quo: saufen wie ein Loch, ausfiebern, weitersaufen wie ein Loch. Immerhin trinke ich seit ein, zwei Jahren beinahe nur noch Whiskey und dann sogar fast ausschließlich Jameson. Ja, ich denke, das ist gesünder und hält schlanker als Bier. Ja, ich denke das wirklich. Und wenn jetzt wieder die Leier vom echten torfigen schottischen Singlemalt losgeht, dann patz ich Ihnen eine. Einfach so mitten ins Gesicht. Mit derselben kalten Verachtung, wie mich so mancher Berliner „Barmann“ (..und Anführungszeichen sind noch euphemistisch) anschaut, wenn ich einen irischen Whiskey mit Eiswürfen bestelle. Ich habe lange in einer Bar gearbeitet (allerdings in einer Dienstleistungsgesellschaft, sprich in Bayern) und da galt die Maxime: Der verdammte Kunde ist der verdammte König, außer er will ein Bananenweizen.

Kontextbefreite Anmerkung: Warum sind viele dieser neuen Büro- und Funktionalgebäude in Berlin schwarz oder dunkelgrau? Wer will an einem Montagmorgen ein schwarzes Gebäude mit der Aussicht betreten, den Löwenanteil seines Februars dort zu verbringen?

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  1. Je weiter man aufs Land oder in die verkehrte Stadt kommt, desto größer die Gefahr, in einem an und für sich unschuldigen Weizen seltsame Beimischungen vorzufinden.

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