Brennerpass: Supercup 2014

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Dortmund – Bayern 2:0 (1:0)

Ich bin mir sicher: wenn man nachts mit einem Ball in der Hand an Manuel Neuers Haus vorbeiläuft, stürmt er aus der Wohnungstür, schlägt einem den Ball aus der Hand und legt sich wieder hin, ohne je aufgewacht zu sein. Der Mann hat offiziell die Transformation zur Maschine vollzogen. Und das trifft sich gut, denn sonst hätte Bayern hier auch sein Brasilien erleben können.

Ich weiß nicht, was sich Pep von dem Spiel erwartet hat, aber wenn es etwas anderes als hochmotivierte und sich den Arsch abrennende Dortmunder waren, die den Bayern nach den hochgradig obsoleten Rummenigge-Sprüchen das Maul stopfen wollten, dann hat er sich wohl über den Sommer doch zuviel mit der katalanischen Unabhängigkeit (inkl. Demos in Berlin) beschäftigt. Vielleicht ist es ja wirklich die Sprachbarriere, vielleicht ist ihm nicht klar, dass der BVB born to kick Bayerns weary arses ist. Vor allem solange er mit einer obskuren und uneingespielten Dreierkette herumzündelt. Pep sagt, er braucht mehr Zeit, die er nicht hat. Klopp ist das wurscht, der spielt mit zwei Stürmern und der Raute aus dem Alten Testament, wenn es sein muss. Dass Klopp so ein Narzist und Ehrgeizling ist und gleichzeitig ein absoluter Pragmat, macht ihn zumindest kurzfristig immer zum besseren Trainer als Guardiola.

Obwohl ich schon die Befürchtung hege, dass die Bayern mit einem ziemlichen Kater in die Saison starten werden, weil es nach der WM endgültig nichts mehr gibt, was sie noch gewinnen können, hab ich gestern etliche Lichtblicke gesehen. Der hellste davon war Rode, aber auch Shaqiri hat eine neue Chance verdient, und dass ich Højbjerg-Fan bin, ist kein Geheimnis.

Fazit: diese kleine Demontage tut gerade den Weltmeistern ganz gut und bei den Dortmundern und ihrem erstaunlichen Fitnessgrad kann man nur hoffen, dass die sich nicht wieder bis zur Winterpause aufgerieben haben ob ihrer massiven Enthusiasmierung. „Hurensöhne“, singen wir auf jeden Fall so schnell nicht mehr und Marco Reus‘ Austiegsklausel ist wohl auch eher ein Thema für Pérez als für Rummenigge. Man kann ja sicher auch mehr als 25 Mio zahlen, wenn man will, oder?

Zu Javi Martinez fällt mir nichts ein. Farce, traurige.

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5 comments / Add your comment below

  1. Da ist glaub ich „nix im Busch“, sondern vielmehr nur eine wütende Resignation, ob des erneuten Verletzungspechs des Spaniers. Zumal Martinez wohl das persönliche Maskottchen vom Pep ist. Die Geschichte wiederholt sich. Zuerst als Komödie und dann als Farce.
    Achja mit seiner Frisur passt Reus wohl eher nach England und nicht nach Spanien (Real).

  2. Martin / stt:

    Nein, da ist freilich nichts im Busch, das ist nur mein Entsetzen darüber, dass ausgerechnet der Spieler mit dem größten Verletzungspech der letzten Saison sich endlich wieder zur Mannschaftssäule zurückgewurschtelt hat und dann beim ersten Spiel schwer verletzt wird. Eigentlich also eine Tragödie, keine Farce, wenn man der Semantik treu bleibt, aber ich wollte eben meine „wütende Resignation“ ausdrücken, wie der Kollege stt das so schön elaboriert. Eine Verschwörung von Schmelzers Ellenbogen gegen Javis Bein vermute ich jedoch nicht.

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