Kurzkritiken zu Sin City 2, Oblivion

SIN CITY – A DAME TO KILL FOR
Ich müsste mir jetzt nochmals Teil 1 anschauen und überprüfen, ob ich den im Nachhinein auch so herzlos reaktionär finde, aber meinen Gedächtnis nach konnte man da noch einen gewissen lebendig begrabenen Humor ausmachen, der hier leider völlig fehlt. Wobei das nicht an Millers Comic-Vorlage liegt, die war nie lustig, weil Miller auch kein lustiger Mann ist. Und vielleicht habe ich auch schon zuviel Scheiß aus Millers Mund gehört, um einen Film zu mögen, bei dem er soviel mitzureden hat. Und wer – außer JGL selbst – hat eigentlich beschlossen, dass ab jetzt und für immer Joseph Gordon Levitt der coolste Stecher von allen ist? Fazit: geht nur als Vehikel für Eva Greens Brüste durch und ist damit in der Hauptsache Machoscheiße, immerhin ohne die Vorspiegelung falscher Ironie.

OBLIVION
Hoppla, schon wieder ein guter Sci-Fi-Film mit Tom Cruise. Allerdings wird wie schon neulich in „Und täglich grüßt die Alien-Invasion“ (Edge Of Tomorrow) eine gute Prämisse und ein anständiges Pacing gegen Ende in ein Spektakelkorsett gepresst, das der sanften Kohärenz und den Charaktermomenten (ja, genau, in einem Tom-Cruise-Film) der ersten Hälfte nicht mehr gerecht wird.