Das falsche Tagebuch: 16. März 2015

Auf der Buchmesse gewesen, kleiner gefühlt als notwendig. Alles wie immer eine Frage der Entourage. Und eigentlich nehme ich mir das schon lange vor: einmarschieren statt nur auftauchen. Aber heutzutage haben ja alle Freunde Jobs, Familie, Burnout, Tinder oder alles gleichzeitig. Da bekomm‘ mal eine ordentlich Entourage zusammen. Das Wetter in Leipzig war eine einzige Feindseligkeit, Graupelschauer Euphemismus. Notiz an mich selbst: City Gyros beim nächsten Mal meiden, wenn der Magen vom Durcheinanderschnapseln noch angeschlagen ist. Und den Kaugummi nicht immer hinunterschlucken, denn Mama hatte doch recht: der Magen pappt zusammen. Heute gehe ich zu Richard III. in die Schaubühne und schau mir Lars Eidinger an, wie er sich dem Wahnsinn hingibt und dafür Geld bekommt. Traumjob eigentlich. Ich hätte Lust „Much Ado About Nothing“ zu spielen, zwei Leute für alle Rollen und alle Kostüme. In einer 40minütigen „Previously on Much Ado“-Version. Irgendwie gefällt mir die Zeit grade. Alles ist angenehm unberechenbar aber man hält sich selbst irgendwie zusammen. Alt fühle ich mich nur, wenn ich überlege, was ich noch gerne alles machen würde bis ich fünfzig bin. Da wird dann die Zeit schon mit 40,4 knapp. Denk ich also lieber an Folgendes:

Salviathymol, Pappardelle, Salsiccia, Nofretete, Tsikoudia, Kimbo Gold, Epos Polluce, Ford Escort, James Taylor, Matala, Phineas & Ferb, Brandon Stroud, Frankfurt am Main, A Tribe Called Quest, Bryan Alvarez, Cheap Heat, Splitterbrötchen, Duke Ellington.