Das falsche Tagebuch: Kurzanleitung

Dieses Blog gibt es seit April 2005 und es ist seitdem viel Blödsinn hier geschrieben worden (mit so einer Passivkonstruktion spricht man sich selbst ein bisschen von der Verantwortung frei). Aber manch Blödsinn war immerhin ein (wenn auch meist wehleidiger) Zeuge seiner Zeit, und mancher war vielleicht gar kein Blödsinn. In den letzten Jahren ist meine Seite mehr denn je zu einer Fußballangelegenheit geworden, gepaart mit ungenügend getarnter Eigen-PR für meine Bücher und Veranstaltungen. Beides kann und mag ich auch nicht sein lassen, allerdings juckt es mich, das Medium wieder literarischer und protokollarischer zu nutzen.

Ergo heißt das, was ich hier ab heute versuchen werde: DAS FALSCHE TAGEBUCH und behandelt das halbwahre Leben des Bloggers namens St. Burnster in unberechenbaren Intervallen. Halbwahr, weil es ein Publikumstagebuch ist, weil ich die Wahrnehmungen steuere und weil ich theoretisch wie gedruckt lügen kann, wahrscheinlich aber zu bequem dafür bin. Wie man das falsche Tagebuch liest, bleibt dabei jedem selbst überlassen: wie ein echtes Tagebuch, wie einen Roman oder wie die Bildzeitung – das Blog ist ja immer auch das Eigentum seiner Leser.