Ich habe gestern abend als Alternative zum Sat1 Mystery Film mit Kevin Kostner die österreichische Krimikomödie „Komm, süsser Tod“ auf DVD gesehen und war restlos begeistert. Wiener Schmäh, der alles zum Thema Sanitäter schmäht was nicht bei drei dem Einsatzwagen aus dem Weg gesprungen ist.
Bitterlich böse bekriegen sich die Wiener Sanitäter und ihre großkopferten Vorsteher und inmitten des Diabetik-Disasters ein gnadenlos lakonischer Josef Hader. Die Verfilmung von Wolfgang Haas amoralischer Kriminalzote hat in Hader ihre Idealbesetzung gefunden, auch wenn ich noch keinen von Haas Romanen zu Gesicht bekommen habe. Der geschasste Detektiv Brenner kriegt zwar die Weiber ins Bett, aber auch das Brett auf den Kopf und holt sich auch gerne mal einen „Rausch“ ab. Bei soviel lingualem Lokalkolorit benötigt ihr Nordlichter (und Schwaben) die mitgelieferten Untertitel, da bin ich sicher. Dazu gibt’s Stimmungsmusik von den Sofa Surfers und Blondinen-Erste-Hilfe von Barbara Rudnik, die damals schon in „Müllers Büro“ gut auf dem Rücken rüberkam. Das alles unter der zackigen Regie von Wolfgang Murnberger: Morbidität kann so erfrischend sein. Übrigens auch im Nachfolgefilm „Silentium„, der vor kurzem in den Kinos zu sehen war.