Die Stadt stirbt langsam im Frühjahr. Sie liegt auf dem Rücken und keucht, während wir mehr Gift in ihre Venen injizieren. Es fließt durch die Abflüsse in ihren Blutkreislauf. Ich will mehr Chemie, ich will mehr Gift. Alles ist besser als das hier. Ich werde wahnsinnig, wenn ich keine Chemie mehr habe. Alles ist besser als das hier. Diese sterbende Stadt ertrag ich nicht mehr. Nur in schlechter Gesellschaft lässt sich das alles hier ertragen. Ich bleibe in schlechter Gesellschaft, ich brauche die Chemie.
Sie sollen sich von mir aus in einer Reihe aufstellen. Ich nehme sie mir alle vor. Jeden Einzelnen werde ich vor den Kopf stoßen, jeden von denen werde ich in seine Einzelteile zerlegen. Ich bedeute Ärger. Ich bedeute Verlust. Ich bedeute Tod. Ich bin eine schlechte Gesellschaft. Es geht wieder los. Her mit der Chemie, ich werde wahnsinnig ohne die Chemie. Alles ist besser als das hier. Ein Königreich für einen guten Freund. Jetzt ein guter Freund.
Die Stadt stöhnt, aber ich höre sie nicht, so zugedröhnt bin ich von dem ganzen Unheil hier. Die Maschinen röhren und versuchen zu reparieren, was nicht mehr zu richten ist. Die Stadt stirbt und ich komme nicht rechtzeitig hier weg. Deshalb her mit der Chemie, denn alles ist besser als das hier. In einer Reihe sollen sie sich aufstellen, damit ich sie mir vorknöpfen kann. Das wird der letzte Sommer, der letzte Blick von oben auf die erstickende Stadt. Es wäre ein guter Zeitpunkt für eine echte Freundschaft. Statt dessen nur Chemie.
Und du hast ja keine Ahnung, wo ich stecke. Du ahnst nicht, warum ich meine Maschinen noch einmal angeworfen habe. Das ist der Endspurt. Wenn du nicht hier bist, gibt es endlich keinen Grund mehr zu warten. Ich werde mich nie ändern und jetzt her mit der Chemie, denn alles ist besser als das hier. Ich bin eine schlechte Gesellschaft, ich bedeute Ärger. Ich bin Verlust. Ich bedeute den Tod für diese Stadt.
Die Stadt stirbt langsam. Im Frühjahr liegt sie darnieder und im Sommer ist sie schon tot.
Text inspiriert von Stephen Jenkins „Company“. Aufgenommen von der musikalisch nicht so besonderen Band Third Eye Blind.