Als ich an dem halbdunklen Bahngleis stehe und aus dem Schatten des Berges die Scheinwerfer des Zugs nach Barcelona Innenstadt hervorbrechen, überkommt mich die Erinnerung an die ersten kalten Nächte in meinem alten Zuhause. Der Sand des Sommers klebte noch in unseren Kleidern, rieb sich an unseren Händen und bedeckte das Bettlaken wie brauner Zucker. Wir sahen, dass es gut war und ließen es gut sein.
Als du mir deinen Hüftknochen gegen mein Kinn schlägst, wird mir bewusst, dass ich wieder unter den Lebenden weile. Als ich deinen Knöchel wie mit Klauen umschließe bis deine Haut schwarz wird, weißt du, dass ich wieder da bin. Und selbst du schaust kurz bei den Lebenden vorbei, als ich mit Fäusten gegen dein Steißbein hämmere und du dir die meisten Zähne an meinen Ellenbogen ausbeisst und mir mit den verbliebenen die Fingernägel abziehst. Wir spießen uns mit unseren Knochen auf und lassen die Bänder schnalzen, so dass es die Nachbarn aus den Betten wirft. Die Kreuzbänder reißen und die Dämme brechen und als endlich Blut fließt, ist die Nacht um und die Keilerei vorbei, aber dich holt kein Krankenwagen und mich wenigstens der Teufel früher oder später.
Daran muss ich denken, als die grellen Lichter des Zugs mich blenden. An die ersten kalten Nächte im alten Zuhause. Als der Sand an unseren Wangen klebte und sich mit unserem Blut vermischte.