Diesen Sommer auf Kreta begegnete mir und meinem Kollegen T. ein Mensch, der uns seine Lebensgeschichte in Zusammenhang mit einem sehr merkwürdigen Ort erzählte. Der Mann heißt Jürgen und ist der Besitzer eines ehemals florierenden und jetzt zugrunde gekommenen Vergnügungsparks im Südosten der Insel. Aus verschiedenen Gründen ging mir die Geschichte nicht aus dem Kopf und so schrieb ich sie auf und bebilderte sie, sobald ich wieder in Deutschland war.
Nun ist das Kommentarwesen bei Weblogs oft ein Quell unerwarteter Informationen und spinnt manche meiner Texte in Richtungen fort, die ich so nicht geplant hatte. Das geschah bei diesem Beitrag gleich zweimal. Zum einen meldete sich jemand, der den Vergnügungspark tatsächlich in funktionalem Zustand gesehen hatte, zum anderen kommentierte vorgestern Jürgens leibliche Tochter und bedankte sich bei mir für diesen Artikel. Wie sie darauf gestoßen ist, weiß ich nicht, aber ihr Kommentar steht da und verleiht der Geschichte von Jürgen mehr Authentizität, als ich es gekonnt hätte, so der Kommentar denn authentisch ist. Wer sich nicht erinnern kann, möge nochmal kurz Nachlese beitreiben und sich dann Sandras Kommentar zu Gemüte führen.
Sandra sagt an:
Januar 28th, 2007 at 6:12 pmAlso, laßt es Euch gesagt sein, der Kreta-Jürgen hat noch eine Tochter in Deutschland, die ihn sehr vermisst und ihm alles Glück dieser Erde wünscht.
Er ging nach Griechenland als ich 6 Jahre alt war; der Kontakt riss ab – die Gründe sind zu privat, um sie an dieser Stelle zu erläutern – und mit 37 habe ich ihn erst wiedergesehen. Im August 2006 habe ich ihn dann mit meiner Familie auf Kreta besucht und mir hat es beim Anblick des verfallenen Parks fast den Atem verschlagen (ich habe Flyer von den „Glanzzeiten?? – und da schaut alles ein wenig anders aus). Ihr habt in Eurem Reisebericht sehr direkte Worte gefunden und da waren durchaus Parallelen zu meinen Empfindungen. Schön, dass ihr Euch die Zeit genommen habt, meinem Papa zuzuhören. Ich glaube er ist jetzt sehr einsam – aber er hat es sich so selbst ausgewählt – sein Leben …