Ich weiß, du magst das Mysteriöse mehr als das Ehrliche. Ich weiß, die Finsternis macht dich mehr an als das Licht. Ich weiß, du mutmaßt lieber als dass du vertraust. Ich weiß, du schläfst lieber statt wach zu bleiben. Ich weiß, du liebst die Stärke, weil du die Schwäche der Anderen schwach findest. Ich weiß, ich weiß, ich weiß. Und wenn ich jetzt sage, dass du all die Dunkelheit in mir erstickt hast, dass du meine Hornhaut abgeschält und mich verwundbar wie ein kleines Kind gemacht hast, ich auf beiden Augen wieder volle Sehkraft besitze und manche Dinge in ihrer bedrückenden Schönheit ebenso wie in ihrer ewigen Grauslichkeit sehen muss, dann enttäuscht dich das sicher maßlos. Das ist nicht das, was du eingekauft hast. Das hast du nicht bestellt, nicht abgeholt und noch nicht einmal gewollt. Aber das ist es, da bin ich und jetzt, wo wir uns nackt begegnet sind – denn auch deine Tarnung fiel ab und das vor allen Leuten – könnten wir eigentlich wieder ganz von vorne anfangen. Und ich schwör dir, da ist noch mehr Finsternis abzutöten. Auch wenn es momentan nicht danach aussieht, ich werde dich vernichten eines Tages und erst dann wirst du dir wünschen, du hättest mich nicht für so ehrlich gehalten.