Ich kann jetzt schon sagen, dass das nicht so ausführlich und biografisch bereichernd wie beim Supermek wird, aber ich danke der Lisa für diesen Stock, weil das ist ja wie Interviews geben und ich gebe ja nichts lieber als Interviews. Und dann noch zum Thema Fußball.
1) Erzähl mal – welcher Verein und warum?
Der Opa war Fan, der Papa war Fan und somit hab ich das nie hinterfragt. Ich hatte schon Bayerntrikots und Autogrammkarten von Dremmler, Breitner, Rummenigge und Co, da wusste ich noch nicht was Abseits ist. Zudem gab es in der Grundschule eine erbitterte Rivalität zwischen uns Bayernfans und den HSV-Fans, das hat die Einstellung gleich aufs brutalste zementiert. Ich hatte wegen einer Schubserei mit dem Littich Sepp (einem HSV-Fan) mal zwei Tage eine Augenklappe.
2) Was ist deine verhassteste Schweinephrase?
Dieser beschissene Tote-Hosen-Song. Von Sell-Outs aus Schnöseldorf müssen wir uns gar nix sagen lassen.
3) Was war dein bisher unangenehmster „Feindkontaktâ€?
Da ich so gut wie nie ins Stadion gehe, da ich erstens in Berlin wohne und zweitens keine Menschen in Massierung leiden kann, hält sich der Kontakt in Grenzen. Einmal sind wir nach dem DFB-Pokal-Spiel Union gegen Freiburg von betrunkenen Unionfans angegangen worden, dass wir schwule Schweine sind. Aber das war irgendwie auch süß von den heißen Union-Boys.
4) Lustigste Fußballanekdote
So lustig ist die gar nicht, aber schön. Als Bayern im Champions-League-Viertelfinale 2009/2010 schon in der ersten Halbzeit 3:0 zurücklag, verließ ich wortlos das Public Viewing, setzte mich auf einen einzelnen Stuhl auf dem menschenleeren Arkonaplatz und trank dort mein Bier aus. Ich hatte Tränen in den Augen und wollte gerade auf mein Fahrrad steigen, als mein Kumpel T. mir eine SMS aus der Kneipe schickt: 3:1 Olic, jetzt ist wieder alles drin oder so ähnlich. Ich bin dann reingegangen, hab mir noch ein Bier geholt und mit dem 3:2 von Robben sind wir dann weitergekommen.
5) Was ist für dich die Faszination am Fußball?
Dass es nie aufhört, dass es immer da ist, wie das Radio. Das ist ein Stück Beständigkeit in dieser von Paradigmawechseln geplagten Erwachsenenwelt.
Wenn der sehr geschätzte Kollege MQ den Stock annehmen will, würde ich mich freuen, kann aber auch mit einem Korb gut leben.