Bis zum letzten Drittel löst der Film die beinahe unlösbare Aufgabe einen Spider-Man für alle Altersklassen ins Kino zu bringen, die Mythologie ohne Reibungsverluste in die Jetztzeit zu hieven, das Spideyversum unaufdringlich breiter und verwobener zu gestalten und somit die Sequels vorzubereiten, eine glaubhafte Liebesgeschichte unterzujubeln, einen glaubwürdig starken Antagonisten für den Endkampf aufzupeppeln, ein Action-Gewitter ohne Rücksicht auf Budgetverluste zu inszenieren und einen Spider-Man auf die Leinwand zu bringen, wie er den Comic gerecht wird (immer mit einem guten Spruch auf den Neoprenlippen).
Dann aber bricht das Kartenhaus völlig in sich zusammen, und das nicht nur, weil man sich viel zu viel vorgenommen und Zutaten für acht Filme in einen gestopft hat. Nein, es werden ein paar sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen, was Aussehen (also Make-Up) und Fähigkeiten der Superschurken betrifft, ohne jetzt die Geschichte zu spoilern. Der Film endet zudem an der der falschen Stelle und einen Rhinozerus-Transformer sollte man dann doch wirklich besser Michael Bay überlassen. Schade um das verschossene Pulver, ich war beinahe hingerissen von dem Film, von Andrew Garfield und Emma Stone bin ich es allerdings immer noch.