(Ein Frühlingsgedicht)
Der Frühling steigt mir zu Kopf. Macht sich breit wie ein Tumor. Die Hand zittert schon gelegentlich. Ich verstecke sie in der Hosentasche. Was könnte ich alles sein. Was könnte ich alles machen. Aber ich kann nicht. Und ich will nicht. Und doch: das Wetter programmiert mich um. Das Wetter sagt: renn und ich: okay, aber wohin? Das Wetter: wurst.
Und so reiß ich an mir herum, in die eine Richtung, in die andere und da wundere ich mich, wenn ich mich zerrissen fühle. Im ersten Reflex schäme ich mich für die Emotionen, weil Emotionen sind so 2005. Emotionen sind ein Leben vor dem Leben als Eltern.
Fukk it, let’s bleed. Wunden heilen auch offen, Tage und Nächte bluten ineinander, man muss nicht immer vor Mitternacht ins Bett gehen und mit dem Wecker am nächsten Morgen aufwachen. Und ich entschuldige mich jetzt schon mal für mein irrationales Benehmen demnächst. Aber ich bin Künstler, ich tue ja niemanden absichtlich weh, ich kann ja immer sagen, ich bin halt so und wäre ich nicht so, wäre ich nicht der, der ich bin.
Jacken weg, Messer raus, Türen auf.