Kurzkritiken zu Moonrise Kingdom, Mission Impossible 4, Haywire, The Thing, Sherlock Holmes 2, The Woman In Black, We Bought A Zoo

Moonrise Kingdom:
Zu wenig Murray, zu wenig Mysteriöses, zu coole Kids. Wohl dosiert dagegen: Musik, Willis, Norton.

MI4:
Tom Cruises Frisur spielt wie entfesselt.

Haywire:
Lässiger ist noch kein Actionfilm an mir vorüberspaziert. Unglaublich laszive Zweikampfszene mit Carano und Fassbender. Das war „Salt“ in gut!

The Thing:
Ach ja. Mary Elizabeth Winstead edelt für mich ja jeden Film. Wahrscheinlich ist er auch so gar nicht so übel, aber seit dem Original ist viel Zeit und Monsterkram vergangen, das Herumtentakeln haut einfach niemand mehr vom Hocker. Schon gar nicht wenn man eh nur noch auf „Prometheus“ wartet.

Sherlock Holmes – A Game Of Shadows:
Überraschend unüberzogen. Eloquent und elegant hoffnungslos und sinnentleert noch dazu. Mad Mens Jared Harris als Moriarty taugt was.

The Woman In Black:
Grandios ausgestatteter Retro-Horror mit einem dämlichen Ende.

We Bought A Zoo:
Mensch, Cameron Crowe.

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Kurzkritik zu Avengers

Was funktioniert: Dialoge, Humor, Mark Ruffalo, Gwyneth Paltrow.

Was nicht funktioniert: Plot, überlanges Finale, Hawkeye ohne Kostüm, der Vergleich mit The Dark Knight, einen solchen Film nach Elfmeterschießen Real Madrid vs. Bayern München anzuschauen

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Kurzkritiken zu The Descendants, Take Shelter, Immortals und Warrior

THE DESCENDANTS:
Das Leben ist in diesem Film trotz Tod, Kapitalismus und Fremdgehen ein langer ruhiger Fluss. Mit einer geradezu unheimlichen Ruhe macht Alexander Payne aus einem Haufen kaputter Leute eine echte Familie. Manchmal muss halt erst einer sterben, bevor was vorwärts geht.

TAKE SHELTER:
Wer Michael Shannon als Federal Agent Van Alden in Boardwalk-Empire kennt, weiß wie gut er ist und braucht sich diesen Film nicht anzusehen. Das ist aufgesetztes Psychogramm-Kino, das mit der Angst der Amerikaner vor Naturkatastrophen spielt und einen Westeuropäer eher in trockenen Tüchern lässt.

IMMORTALS:
Um mich mit einem hellenistischen Metzel-Epos zu vergraulen, muss man schon viel falsch machen. Tarsem Singh kriegt’s hin.

WARRIOR:
Rocky 1-3 trinkt Brüderschaft(!) mit Mixed Martial Arts. Das ist oft bisserl stumpf, aber oft auch erhebend und niemals schlecht geschauspielert.

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Kurzkritiken zu The Innkeepers, Final Destination 5, Crazy Stupid Love

THE INNKEEPERS
Gut ist dieser sogenannte „Slow Burn“, den Ti West in seinen Filmen exerziert. Dadurch rückt selbst das kleinste Details in den Focus, weil man ja weiß, dass man einen Horrorfilm schaut und irgendwann was passieren muss und es an jeder Ecke einen Hinweis darauf geben kann. Die Dialoge geben zwar noch nicht ganz so viel her wie bei erprobten Redefilmern (Sorkin, Tarantino, Allen), aber dafür sind Darsteller wie Sara Paxton wie aus dem Leben gegriffen. Zumindest bis zum Schluss, denn wie schon in House Of The Devil wirds plötzlich ganz furchtbar unplausibel und gehetzt, was den langsamen Aufbau wieder ein bisschen zunichte macht. Und irgendwie ärgert man sich dann doch über die mühsam angesammelten Details, die letztlich gar nichts zu bedeuten hatten. Dennoch der beste Spukfilm der letzten Zeit.

FINAL DESTINATION 5
Ich mag immer noch die Prämisse, dass der grimmige Senser seine verlorenen Schäfchen einsammeln muss, aber dass man selbst in der fünften Inkarnation so sturköpfig beim selben Schema (Ausflugskatastrophe/Tod holt alle Überlebenden/Tod lässt einen aus/Tod holt den Rest) bleibt, ärgert mich. Aber schließlich ist die finale Destination ja nicht der Oscargewinn, sondern die Kinokasse und insofern stehen uns wohl noch ein paar Endhaltestellen ins Haus. Ach ja, der Tod am Reck war super und jeder, der das in der Schule machen musste, wird mitfühlen können.

CRAZY STUPID LOVE
Merkwürdiger Film über das äußerst merkwürdige Verhalten merkwürdiger Leute in merkwürdigen Beziehungen. Die ein oder andere Pointe mag greifen, wenn man Steve Carell nicht so wie ich als total nervig empfindet. Der in dem Film auf parodistisch zum Überaufreisser stilisierte Ryan Gosling entdeckt dann plötzlich seine Gefühle und wird vom archaischen Volldepp zur zentralen Sympathiefigur, das fand ich saustupid, da schaffte es auch die crazy überspielende Emma Stone nicht mehr, mir Love für diesen Humbug abzuringen.

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Kurzkritiken zu Moneyball, Tinker Tailor Soldier Spy, Drive, Ides Of March

Hab die Rubrik lange vernachlässigt, aber jetzt sind wieder ein paar Filme zusammen gekommen.

MONEYBALL
Aaron Sorkin könnte selbst aus meinem Leben noch einen spannenden Film machen. Ich verstehe nach über zwei Stunden zwar noch immer keine einzige Baseball-Regel, aber dadurch ist das fast ein Mystery-Thriller. Monströs coole Vorstellung von Brad Pitt.

TINKER, TAILOR, SOLDIER SPY
Ich hab den deutschen Titel grade nicht parat, aber er klingt nach der Fortsetzung eines Guy-Ritchie-Films. Gottseidank ist er in Wirklichkeit einer der besten Agentenfilme, die nie in den 70ern entstanden sind. Die Unaufgeregtheit ist nervenaufreibend, die Kalter-Krieg-Kulissen lassen einen selbst im gut beheizten Kino frösteln und die Brillen von Gary Oldman treiben jedem Fashion-Week-Gänger Tränen der Freude in die Augen. Die entfesselte Tiefenschärfen-Verlagerung ist der einzige ästhetische Maulwurf des Gegenwartskinos, der sich in dieses Spion-vs.-Spion-Szenario eingeschlichen hat.

DRIVE
Diesmal sag ich’s mit Frank Lachmann: „Er ist melancholisch nicht auf so eine kitschige düsterness-heidewitzka-tragisch –art, sondern auf eine ruhige, abgefuckte, angenehm deprimierende, lässige weise, so wie das zuvor nur einzelne (…) episoden von miami vice hinbekommen haben.“

IDES OF MARCH
In letzter Zeit kommen Filme, die eine imperiale Dialoggewalt und dennoch eine fast ehrwürdige Ruhe ausstrahlen, eher aus Amerika, denn aus Europa. Da vergisst man bei aller Schauspiel- und World of Wordcraft gerne, dass die Handlung gar nicht so originell ist. Aber das ist auch wurscht, weil das ist das Leben ja auch nicht. Starker Zweisitzer für Goosley und Clooning!

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Kurzkritik zu Hanna

Grimmig in seine eigene Märchenmetaphorik verliebter Agentenmumpitz mit hohem Dialogschämfaktor.

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Kurzkritik zu Captain America

Eingangs charmante amerikanophile Nummernrevue inklusive großartigem Propaganda-Musical, die ab der zweiten Hälfte den Krieg gegen die Regelhaftigkeit des Action-Genres ebenso verliert wie ich den Kampf gegen den Schlaf.

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Kurzkritik zu Rise Of The Planet Of The Apes

Das ist ja die Überschrift schon fast länger als die Kurzkritik. Rührseliger, gut choreographierter Actionfilm, dessen Drehbuchschreiber sicher kein Logikserum verabreicht bekommen hat. Am spannungsarmen letzten Drittel ist der offensichtlich auf Valium gesetzte James Franco aber unschuldig und die Schlussszene kann allen abgenudelten Wortwitzen zum Trotz einfach nur als affig bezeichnet werden. Im Großen und Ganzen aber 1A(ff).

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