Der Kinski

Im Schawarma-Laden. Eine vierköpfige Familie sitzt um einen Tisch herum. Sie sind mit Essen fertig, der Teenagersohn hat sich noch ein zweites Weizenbier bestellt und trinkt sehr erwachsen daraus. Die Mutter ist fein zurecht gemacht, der Vater sieht so aus, als käme er gerade aus der Arbeit. Das Kleinkind spielt mit der Tischdecke.

TEENAGERSOHN (struppig):
Ick mach jetz ma die Schule fertig und dann mack ick Kunst.

MUTTER (besorgt)
Was willst du denn dann studieren? Willst du wirklich Kunst studieren?

TEENAGERSOHN
Was wees ick. Für Kunst brauchste ja nich Kunst zu studieren. Da kommtet nur auf die Konäkschns an, weißte. Das geht nur über Konäkschns und da bin ick jut. Da hilft dir so n‘ Studium im Prinzip gar nix.

VATER (stolz)
Na klar, der Kinski war ooch keen Schauspieler.

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Feierabend

Neulich auf einer Beerdigung gewesen.

Als sich das letzte Licht des Tages gegen vier Uhr nachmittags langsam in ein samtiges Rot auflöst und die letzte Milde dieses Jahres ganz ruhig und gelassen aus der Luft entweicht, der Sarg von den vier schwarz Gekleideten mit Schirmmützen bedächtig hinuntergelassen wird, und die Bläser was in Dur spielen, dann erscheint einem das Leben gar nicht so übel, selbst wenn es vorbei ist.

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Die frühe Dunkelheit

An manchen Tagen fängt die nächste Nacht schon in der Früh an. Ich hatte einen Alptraum, das fühlt man ja, wenn man aufwacht. Der Kopf tut weh, die Knochen stechen in die Haut, der Rücken wie gebrochen. Als ich meiner Frau erzähle, was es für ein Alptraum war, lacht sie. Ich habe geträumt, ich wäre wie ein Irrer in einer Stadt herumgefahren, die ich nicht kenne. Kein Platz, an dem man anhalten durfte und das Auto, in dem ich saß, ist langsam zerfallen. Der Morgen ist zu ruhig, kein Verkehr draussen, das Kind schläft noch, die Frau hat sich leise ins Bad gestohlen, es ist unnatürlich ruhig. Als ich das Kind in die Tagesstätte bringe, ist es immer noch nicht richtig hell geworden. Das Kind sieht gerne Hunde, aber auf dem Weg kommt uns ein grässlicher schwarzer Hund mit einem grimmigen Baseballkappenträger an der Leine entgegen, wo es selbst dem Kind das „Wauwau“ verschlägt. In unserem Haus wird eine Wohnung zwangsgeräumt. In der Wohnung hat ein Autor gewohnt und mein Fahrrad ist immer unter seinem Balkon angeschlossen. Ein Balkon, der noch nie benutzt wurde. Hinter den Fenstern des Balkonzimmers kann man Umzugskisten sehen, keine Einrichtung. Schon immer. Ich weiß nicht, ob der Mann geflüchtet ist, gekündigt wurde, oder tot ist, aber es schaut unangenehm aus, wie diese Arbeiter mechanisch einen LKW einräumen. Ich frage, ob der Kinderwagen im Flur den Umzug stört, weil man ja nicht zu den Leuten gehören will, die ihren Kinderwagen wie einen Gral vor die niederen Dinge des Alltags stellen, und wehe es rührt ihn jemand an. Andere Nachbarn im Haus würden Fehden veranstalten wegen ihrem Kinderwagen-Stellplatz. Das steckt in allen, nicht nur in Eltern, das unmenschliche Reviergehabe, aber man muss es unterdrücken, der Menschlichkeit zuliebe. Der Arbeiter wird leicht hysterisch und sagt, es handle sich um eine Räumung, keinen Umzug. Und der Wagen störe nicht. Mehr will ich ihn nicht fragen, mit so jemand will man sich auch nicht an einem sonnigen Tag unterhalten. In der Dusche denke ich darüber nach, was wäre, wenn man mich aus der Wohnung schmeissen würde, wenn ich die Miete nicht zahlen kann. Ich bin doch auch eine Art Autor. In der Folge von Boardwalk-Empire, die ich gerade sehe, sind die Leute vom Tod und Verlust gezeichnet, das ist das Thema, wenn man ehrlich ist. Jetzt fällt mir mein Großvater und die letzten Jahre ein, in denen er so krank und verbittert war. Eigentlich ein netter Mann, der Großvater, etwas misstrauisch, aber wer will der Kriegsgeneration das verdenken. Jetzt sitze ich am Schreibtisch und archiviere die Dunkelheit dieses Morgens mit diesem Text, hefte sie ab, und tatsächlich kommt kurz die Sonne heraus.

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Der Kellner

Weil es nahezu zur Unsitte geworden ist, gerade da man es mittlerweile bei Hinz und Kunz toleriert, über das eigene Wohlbefinden zu publizieren und Auskunft zu geben über das, was man frisst und tut den lieben langen Tag, möchte ich mich für den nächsten Satz jetzt schon entschuldigen und anführen, dass ich diese Befindlichkeit nur deshalb zum Besten gebe, weil sie inhaltlich einen höheren Zweck erfüllt. Jetzt kommt sie: Ich habe am Sonntag im Sarah-Wiener-Café im Hamburger Bahnhof (in Berlin, nicht in Hamburg) einen wahnsinnig guten New-York-Cheesecake gegessen. Aber nicht der Kuchen, sondern der Überbringer desselben ist das erfreuliche Sujet dieses Artikels, wie schon ein Dummkopf an der Überschrift erkennen könnte, läsen hier überhaupt Dummköpfe mit.

Der Kellner, der mir den Kuchen gebracht hat, trägt einen schmalen Schnurrbart wie Marlon Brando als Don Corleone. Und auch die Frisur ist eine Ähnliche, selbst wenn das Haupthaar noch spärlicher als bei Brando ausfällt (ha, ausfällt!). Der Kellner geht nach vorne ziemlich gebückt, er scheint eine Beschwerlichkeit mit dem Rücken mit sich herum zu tragen. Das sieht nicht unbedingt traurig aus, wirkt sogar auf eine gewisse Weise ehrwürdig, weil er selbst bei einem Käsekuchen und einem Cappucino aussieht, als schleppte er die Last der Welt für ein kleines Trinkgeld zu dir an den Tisch und wieder zurück hinter die Theke. Der Kellner ist weder besonders humorvoll, noch besonders überschwänglich. Er ist dafür besonders darum besorgt, ausserhalb seiner kellnerischen Tätigkeiten – und die umfassen vor allem einen korrekten und sauber artikulierten Umgang mit den Gästen – nicht weiter aufzufallen. Höflichkeit kann man es auch nennen. Bei aller Korrektheit steckt ihm aber dennoch ein gewisser Schalk im kaputten Rücken, auch wenn er ihn sich aufs Härteste verbeissen muss. Ein bisschen erinnert er mich damit an Batmans Butler Alfred, die Seele eines Maschinisten und Vigilanten. Der Kellner übt seinen Beruf so aus, als hätte er ihn gelernt und als hätte er ihm einst Spaß gemacht. In seinem schwarzen Hemd und der schwarzen Schürze hat er zugegebenermaßen auch etwas von einem Bestatter, aber es gibt ja auch freundliche Bestatter. Der Kellner ist unter all seinen Kollegen in dem Café garantiert der einzige über vierzig und sieht aber nach siebzig aus. Er ist ohne Zweifel ein Relikt einer Kaffeehauskultur, die schon im letzten Jahrhundert längst ausgestorben war. Und das in einer Stadt, in der der arbeitslose Hipster und Studenten das gastronomische Service-Ruder fest in der Hand halten und damit auf Tugenden wie Schnelligkeit, Freundlichkeit und Flexibilität einschlagen, bis sich nichts mehr rührt. Der Kellner ist ein Grund, warum ich gerne am Sonntag eine Stunde dort verbringe. Selbst dem größten Sonntagsgewühl trotzt er noch eine unheimliche Ruhe ab und die Gewissheit, dass nichts so wichtig ist, wie der nächste Kaffee, aber nur, wenn er ohne Umstand und ohne diese grässliche Hast serviert wird.

Von uns hat der Kellner erst länger nicht Notiz genommen. Dann hat er ein Getränk am falschen Tisch abgestellt und zwei statt einem Käsekuchen gebracht. Am Ende hat er vergessen, dass wir zahlen wollten. Wir haben ihm aber auch den irrtümlichen New York Cheescake abgenommen und ihm ein bisschen mehr Trinkgeld als normalerweise gegeben.

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Brandenburg

Das war ein Tag, wie man ihn nicht zweimal in der Woche erleben will. Noch mit dem Eindruck der ganzen Oslo-Scheiße aufgestanden und dann ganz tief nach Brandenburg hineingestoßen wegen eines Termins. Leider hat Termingebender Brandenburger Unmensch meinen Termin terminiert, ohne mich davon zu unterrichten, und so kann man getrost sagen, dass ich die anderthalb Stunden umsonst gefahren bin, denn zu sehen gab es in dem Ort nur ein Loch, wo vorher angeblich ein Zentrum war. Und ich weiß nicht, ob es an dem Loch – der Baustelle – oder an der Mittagszeit lag, aber die Stadt war leer wie nach einer Evakuierung. Lediglich ein paar alte Leute und ein paar verstreute Skinheads schienen nicht auf dem neusten Stand zu sein. Nach einem mediokren Tiramisueis in der Waffel und dem Gefühl hier ein Blickfang oder eine Provokation wider Willen zu sein, fuhr ich unverrichteter Dinge (zählt man Einparken nicht mit) wieder nach Berlin, wo in der Nacht wieder beinahe ein paar Leute verbrannt wären, weil jemand mal so richtig seine Wut an einem Kinderwagen ausgelassen hat. Dazwischen war ich aber noch im Designer-Outlet an der B5, um meiner Nikeschuh-Sucht Genüge zu tun und danach hatte ich auch eine Theorie parat, warum der eine Ort in Brandenburg so ausgestorben war. Immerhin gab es bei Jack And Jones nochmal 50% Rabatt auf den Outlet-Rabatt.

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Gegenlicht

In einem kühlen Gegenlicht,
das dem grellen Draußen
eines kalten und klaren
Februartags entstammte,
wirkte O. eher wie eine Erscheinung.

Das Gegenlicht kam ihrem
ohnehin schon spukhaften Äusseren
entgegen und jetzt war sie endgültig
die schemenhafte, nicht fassbare

Verkörperung einer stummen Rache,
die sie nicht nur an mir,
sondern an der gesamten Welt
verüben konnte.

Die Rache für die
Zurückweisungen, die vermeintlichen,
derer sie die letzen 22 Jahre
anheim gefallen war.

Die Angeblichkeit ihrer Verletzungen,
ihrer kaum venarbenden,
war ihr Geheimnis,
ihre mysteriöseste Stärke.

Ein intensives Beharren
auf Andeutungen anstelle von
Ansätzen bewahrte ihr
die Aura der gebrochenen Schönheit.

In Wirklichkeit war
sie ein selbstgerechter Kotzbrocken,
der vor allem vor sich
selbst die größtmögliche

Verschleierung anwenden musste,
um nicht früher oder später
zwangsläufig auf die
eigene Unausstehlichkeit zu stoßen.

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Im Ernst

Leute, gebt nicht auf. Im Gegenteil. Es ist die außerordentlichste Entmenschlichung, die mich immer interessiert hat. Und darüber einen Witz zu reissen. Aber das Lachen bleibt einem natürlich im Hals stecken, wenn man sich so in die Wahrheit verbeisst. Der Trick ist, laut aufzustoßen und unmittelbar weiter zu lachen. Am besten über die eigene Entartung. Die ganze Zeit einfach weiterlachen, bis man tot umfällt. Dann kann man immerhin sagen: Schön war’s jetzt nicht direkt unbedingt immer, aber lustig die meiste Zeit schon.

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Radio

Gestern beim Radio gewesen. Mit der Gebruder-Band. Und wie mich das immer noch fasziniert. Dass Leute Radio machen. Und wie sie es machen. So aus dem Ärmel und mit allen Möglichkeiten, die nicht viele sind, wenn man nur Stimmen und Geräusche hat. Ich hab viele Jahre bei einem Fernsehsender gearbeitet und Aufzeichnungen und Drehs verfolgt und selbst gedreht und aufgezeichnet, aber Radio ist für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich hab mal ein Praktikum beim Funkhaus Regensburg durchlaufen, oder eben nicht. Drei Monate hätte es dauern sollen, nach einem Monat bin ich ausgestiegen, weil ich damals noch nicht (und heute nicht mehr) den Nerv hatte, mich den Eitelkeiten eines Medienbetriebs anzupassen mit meiner eigenen Eitelkeit. Und weil ich damals soviel Liebeskummer hatte, dass ich es nicht acht Stunden im selben Gebäude ausgehalten habe. Es ist Sommer geworden zu der Zeit und ich musste raus in die Cafés und an die Donau. Aber zurück zum Radio. Noch heute denke ich manchmal mit Ehrfurcht an diese Ungetüme von hintereinander geschalteten Kompressoren vor dem Studio und das mythenbehaftete rote Licht, das Normalsterblichen den Zugang verwehrte, ausser man brachte dem heiligen Moderator einen Kaffee hinein. Und ich denke an die Bandmaschinen, daran, wie ich noch per Hand Beiträge geschnitten habe. Das editoriale Fallbeil fällt und danach gibt es nur noch Tesa-Film um inhaltlich zu kitten, was meiner Meinung nach nicht zusammengehörte. Ein Flair, ein ganz besonderes umgibt für mich bis heute das Radio. Und als ich da gestern bei Fritz rumhing und mir den Betrieb angeschaut habe, da wäre ich gerne Radiomoderator gewesen, und dann wiederum nicht, weil derart viele Dinge gleichzeitig auf dem Schirm zu haben, kann nicht möglich sein kann.

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Schnee von gestern

Vor ein paar Tagen bin ich dahin gefahren, wo ich herkomme. Wo der Schnee statt Chaos noch eine allesumarmende Schwere mit sich bringt. Und wo jeder Feldweg besser geräumt ist als unsere Straße in der Mitte von Berlin. Die Autobahn dorthin scheint durch Raum und Zeit zu gehen. Das rhythmische Schlagen gegen die altersschwachen Stoßdämpfer von meinem Ford erinnert mich an unsere Klassenfahrt nach Berlin 1991. Als die Autobahn nach Hof noch dem Volk gehört hat und aus losen Betonplatten bestand. Alles bricht und zerbirst im Angesicht der Kälte, der Rest rostet sich weg oder säuft dieser Tage hemmungslos ab. Kein Wunder, dass die Leute sich wie wild verheiraten und vermehren, wo sie doch sonst keine Kontrolle mehr über irgendwas ausüben.

Zuhause gibt es eine Menge Kinder mittlerweile. Und es ist nicht so, dass ich ein ausdrücklicher Befürworter des Spaßregimes bin, das Kinder unter sechs Jahren im Pulk über uns Erwachsene ausüben, aber in meiner Familie haben sich die Zustände durch die vielen Kinder verbessert. Man kann jetzt fast von einer Großfamilie sprechen. Mit nahezu südländischen Zügen. Alle schreien durcheinander, ständig wird gegessen und gekocht, dauernd kommt jemand, dauernd geht jemand. Das hat die Nachdenklichkeit der vergangenen Jahrzehnte fast in Vergessenheit geraten lassen. Alle sind wieder verbindlich und es gibt eine neue Herzlichkeit, eine Lebensqualität, endlich ein halbwegs gutes Argument gegen das Leben in der Stadt. Von der Gastfreundlichkeit muss man nicht reden. Das ist ein niederbayerisches Haus voller begabter Köche und höflich erzogener Menschen. Hinfahren war eine Winterreise, zurückfahren mehr wie eine Fahrt über eine endlose Brücke. Ich weiß auch nicht genau, was ich eigentlich sagen wollte, als ich anfing, das hier zu schreiben. Vielleicht nur, dass es schön war daheim.

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Erste Hilfe

Ich neulich abends unterwegs mit dem Auto. Stockdunkel, regennass und die Leute fahren wie Kranke. Auf dem Rücksitz Kind, Kegel und Frau. Irgendwo in Moabit stottere ich so am rechten Straßenrand entlang auf der Suche nach einem Parkplatz. Finde aber keinen. Blinke links und drehe auf offener Straße um, der Hintermann hat mich gesehen. Ist ihm aber egal, weil er mich trotzdem mit Karacho überholt, kurz bevor ich das Auto umdrehen will. Das war eng und unnötig, finde ich und drücke ungefähr 60 Sekunden ohne Pause auf die Hupe, während ich wende. Ein paar Meter weiter überholt mich dasselbe Auto schon wieder, dieses Mal in die andere Fahrtrichtung. Eine Kelle wird aus dem Fenster gehalten. Zivilpolizei.

Zwei Delikte, sagt der Bad Cop. Einmal rechts geblinkt, aber weder abgebogen, noch angehalten. Dann links geblinkt und gewendet, obwohl der Hintermann – ergo die Cops – angeblich schon im Überholvorgang begriffen waren. Angesichts des strömenden Regens und der Kindsituation übe ich eher debilen Gehorsam und händige freiwillig meine Papiere aus. Cops untersuchen das Auto und seine primären Funktionen. Verbandskasten ist im Jahr 2000 abgelaufen, deshalb werde ich jetzt genauer überprüft, sagt man mir.

Wir fahren in eine andere Straße, wo man bequemer parken kann. Der Bad Cop sitzt im Auto und überprüft meine Papiere. Der Good Cop sagt, es dauert nicht mehr lange. Dann reisst der Bad Cop die Tür von seinem Opel auf und ruft dem Good Cop zu: „Hey, das musst du dir ansehen“. Der Good Cop steigt in den Opel und bleibt da zwanzig Minuten. Vorher sagt er zu mir: „Bitte steigen Sie nicht wieder in ihren Wagen, sondern warten Sie draussen.“
Ich also tigernd um das eigene Auto herum wegen der Kleinkind-Situation und dem innerlich überbordendem Ärger. Es regnet immer noch in Strömen und wird quasi minütlich kälter. Cops kommen zurück mit meinen Papieren.
„Bitte weisen Sie innerhalb von zehn Tagen nach, dass sie einen neuen Verbandskasten haben.“
„Und wo?“
„Auf dem nächsten Revier. Können Sie auch gerne bei sich zuhause in Bayern machen.“

Fünf Tage später ich mit meinem bei Amazon bestellten Verbandskasten auf dem Revier in Mitte. Vier uniformierte Polizisten mit Pistolengurten und Kurzhaarschnitten schmunzeln, als ich den Verbandskasten vorzeige und tuscheln, als ich wieder gehe.

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