„Wir haben nichts zu verlieren, ausser unsere Ketten. Aber eine Welt zu gewinnen.“ sagte Martha und sah Samuel dabei halb belustigt, halb auffordernd an. Samuel fuhr sich nervös durch die Haare. Wie konnte sie sich darüber lustig machen? Es stand doch außer Frage, dass sich etwas ändern musste. Sie hatten sich bekriegt und sich fast umgebracht, sie hatten sich totgeschwiegen und sich die Abwesenheit des Anderen schön geredet. All das hatte sie nur wieder an ihren Ausgangspunkt geführt. Den Punkt, an dem es kein Vorwärtskommen gab, aber den immerhin zu zweit. Martha boxte ihn auf den Arm, während er das Auto weiterhin durch die schwarzwerdenden Straßen lenkte.
Sie war wohl wegen ihm gekommen. Natürlich hatte er das gewollt. Natürlich hatte er das veranlasst. Doch jetzt fühlte er sich gelähmt von dem Gift ihrer Erwartung. Sie boxte ihn nochmal auf den Arm, mehr fordernd als spaßig. Er fühlte sich unsicher und das was er an ihr immer so bewundert hatte, ihre bedingungslose Hingabe an eine Aufgabe, war ihm jetzt unheimlich, wenn nicht sogar unsympathisch. Er verschmähte es, seine Ansichten und Absichten zu verheimlichen, aber ein erneuter Umsturz musste klamm und heimlich verlaufen. Sie durfte es kaum merken. Er würde sie erneut zurücklassen müssen mit ihren Plänen und ihrer organisierten Gewalt. Innerlich schrie er auf wie das Land und die Straßen, durch die er das Auto lenkte.