All the leaves will burn and autumn fires then return.
All the fires we burn, all will return.
Music is my savior, and I was maimed by rock and roll.
I was maimed by rock and roll.
I was tamed by rock and roll.
I got my name from rock and roll.
(Wilco – Sunken Treasures)
Ich seh dann wie jemand, den ich mag, diese Lebenspanik überfällt und kenne das von mir. Da fehlt nur ein kleiner Baustein. Man findet den Haustürschlüssel nicht oder in diesem Fall ein unerlässliches Dokument für den anstehenden Amtbesuch. Und schon fällt alles über einem zusammen und man liegt auf dem Boden und es ist dennoch keiner mehr unter einem. Alles kommt zusammen und fällt ins Bodenlose. Man fällt nur mit und staunt über den Schutt, der rieselt. Die ganze Verantwortung, die ganzen Pläne, die Ideen vom perfekten Beruf und der perfekten Familie, der perfekten Gesundheit und der perfekten Körperhaltung. Die ganze Aufrichtigkeit und die ganzen Lügengebilde, alles rauscht in die Tiefe und man kann nichts davon aufhalten. Es tut weh, das bei jemand zu beobachten, den man mag, auch wenn man weiß, dass in 90% der Fälle mit dem neuen Tag auch der Halt am Alltag wiederkehrt. Es tut weh, weil man das kennt und weil man erkennt, wie wenig Chance man hat, all dem gerecht zu werden, von dem man sich vorgenommen hat, es nach seinen Vorstellungen zu errichten. Der latent kaputte Lebensstil, den ich viele Jahre gepflegt habe, hat mich fast noch mehr zum Angsthasen werden lassen, nicht den Sprung ins Bürgerliche zu vollziehen. Dabei brauchen wir alles, nur nicht das Bürgerliche, ausser es liegt uns am echten Herzen. Wir brauchen nur ein gesundes Selbstbewusstsein und einen Scheißdreck auf die Leviten der anderen. Wenn ich sehe, wie jemand anderen, den ich mag, diese Lebenspanik überfällt, wird mir das bewusst. Dass immer was im Argen liegt, dass nie alles passt und noch nicht einmal das meiste, aber irgendwas doch immer.