Gestern beim Radio gewesen. Mit der Gebruder-Band. Und wie mich das immer noch fasziniert. Dass Leute Radio machen. Und wie sie es machen. So aus dem Ärmel und mit allen Möglichkeiten, die nicht viele sind, wenn man nur Stimmen und Geräusche hat. Ich hab viele Jahre bei einem Fernsehsender gearbeitet und Aufzeichnungen und Drehs verfolgt und selbst gedreht und aufgezeichnet, aber Radio ist für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich hab mal ein Praktikum beim Funkhaus Regensburg durchlaufen, oder eben nicht. Drei Monate hätte es dauern sollen, nach einem Monat bin ich ausgestiegen, weil ich damals noch nicht (und heute nicht mehr) den Nerv hatte, mich den Eitelkeiten eines Medienbetriebs anzupassen mit meiner eigenen Eitelkeit. Und weil ich damals soviel Liebeskummer hatte, dass ich es nicht acht Stunden im selben Gebäude ausgehalten habe. Es ist Sommer geworden zu der Zeit und ich musste raus in die Cafés und an die Donau. Aber zurück zum Radio. Noch heute denke ich manchmal mit Ehrfurcht an diese Ungetüme von hintereinander geschalteten Kompressoren vor dem Studio und das mythenbehaftete rote Licht, das Normalsterblichen den Zugang verwehrte, ausser man brachte dem heiligen Moderator einen Kaffee hinein. Und ich denke an die Bandmaschinen, daran, wie ich noch per Hand Beiträge geschnitten habe. Das editoriale Fallbeil fällt und danach gibt es nur noch Tesa-Film um inhaltlich zu kitten, was meiner Meinung nach nicht zusammengehörte. Ein Flair, ein ganz besonderes umgibt für mich bis heute das Radio. Und als ich da gestern bei Fritz rumhing und mir den Betrieb angeschaut habe, da wäre ich gerne Radiomoderator gewesen, und dann wiederum nicht, weil derart viele Dinge gleichzeitig auf dem Schirm zu haben, kann nicht möglich sein kann.
Monat: März 2011
Kurzkritik zu Winter’s Bone
Ein dermaßen deprimierender Film über die Malaisen des amerikanischen Hinterwalds, dass mir danach alles weh getan hat, vor allem das Knie. Kann aber auch dran gelegen haben, dass ich in so einer unbequemen Lage vorm Rechner eingeschlafen bin.
Brenners Bundesliga 2010/2011 (27)
Spieltag 27: Die Bentley-Liga
Dortmund – Mainz 1:1 (1:0)
So gern ich die Herren Tuchel und Klopp mag, so gruselig war das Doppelinterview auf Sky mit den beiden vor dem Spiel. Der Tuchel hat einen Taktiksprech ausgepackt, dass einem schwindlig wurde, der Klopp hat jovialisiert, als würde er demnächst Wetten Dass!? moderieren und beide haben sich Honig um die graumelierten Bärte geschmiert, dass es getropft hat. Amüsiert stand der Beckenbauer daneben und hat nichts gesagt, aber sich gedacht: „Euch knechtet schon noch irgendwann der Uli beim FC Burnout.“ Aber es gab ja auch noch ein Spiel zwischen Dortmund und Mainz, und danach war Schluss mit Menscheln. Die Mainzer haben nämlich den entunterleibten Subotic einfach liegen gelassen und den Ausgleich geschossen und dann brach kurz die Hölle los. Als der Klopp nach dem Tor in Richtung Mainzer Bank stürmte, hat er einfach mal einen Mainzer Betreuer aus dem Stadion geschubst. Meine zwei Cents: Nicht ganz sauber von Mainz, aber noch keine Todsünde im Fair-Play-Kosmos. Dortmund hingegen soll sich nicht so haben, vor allem der halbseidene Watzke hat ja heute morgen auf Sport1 noch gejammert wie ein Schulbub und sich deswegen sogar mit dem armen Schlaganfall-Udo angelegt. Der King Kahn vom Wetklo war ein bisschen prollig, zugegeben, aber der BVB wirds überleben.
Freiburg – Bayern 1:2 (1:1)
Ich muss zugeben, als sich Robben auswechseln ließ, dachte ich, das war’s mit dem Spiel, mit dem dritten Platz, mit Robben bei Bayern und überhaupt. Dass die in der ersten Halbzeit so desolat agierenden Bayern in der zweiten Halbzeit noch einmal das Heft in die Hand nehmen konnten, da können sie sich bei den Freiburgern bedanken, die offensichtlich nicht gewinnen wollten. Auffälligste Spieler: Bei Freiburg der Barth, weil er wirklich jedes Jahr furchtbarer aussieht. Bei Bayern Altintop, weil er für mich die größte Offensivnulpe der Bayernsaison ist. Was der alles vergurkt und wie der jede Bewegung aus dem Spiel nimmt, das kann ich mir nicht mehr mitanschauen. Die Bayern brauchen dringend einen Robbenersatz für die rechte Seite, selbst wenn Robben bleiben sollte. Weil dann wäre er ja immer noch 60 Prozent der Zeit verletzt. Die drei Blackouts von Luiz Gustavo in der Innenverteidigung beweisen eine X-Akte: Es ist nicht der Spieler, sondern der Platz in der Innenverteidigung, der a priori zum Scheitern verdammt ist. Das ist nur noch mit Metaphysik zu erklären.
Stuttgart – Wolfsburg 0:1 (1:1)
„Hat sich die DFL jetzt Gagschreiber angestellt, oder wat?“, hab ich neulich in einem sozialen Netzwerk geschrieben. Das Ding mit Magath, der eben noch kurz vor der Verhaftung wegen Veruntreuung bei Schalke stand, spricht Bände über den Geisteszustand der Bundesliga und vielleicht der Welt. Schnelle Lösungen werden gesucht, erst mal egal was es kostet. Erfolgstypen werden gesucht, erst mal egal, ob ihre Methoden vertretbar sind. Und diese ewige Süffisanz von Magath, ich kann sie nicht mehr sehen. Andererseits wechselt er ja auch nur von einem Söldnerverein zum nächsten, also was reg ich mich auf. Aber immerhin hat jetzt hoffentlich auch der Letzte kapiert, dass Dieter Hoeneß noch nicht mal ein Achtzehntel vom Managertalent seines Bruders abbekommen hat. Ich erspare mir die Auflistung seiner Großtaten für den VFL in dieser Saison. Fun-Fact: Jeder dritte Bundesligaverein wurde schon von Felix Magath trainert. Ein Spiel gegen Stuttgart gabs ja auch noch und bis zur vierten Minute der Verlängerung hätte ich geschrieben, der VfB hat es verpennt. So aber haben wir das beste Tor von einem Innenverteidiger (Niedermeier) in der gesamten bisherigen Saison gesehen. Ob der wohl am Ende der Saison einen Mercedes bekommt, wenn Stuttgart bleibt und Wolfsburg absteigt?
Leverkusen – Schalke 2:0 (2:0)
Guter Auftritt von Robin Dutts neuer Mannschaft mit einem ziemlich brutalen Hammer von Derdiyok. Aber wär ja auch blöd, wenn Seppo Eichkorn jetzt noch einen Sieg eingefahren hätte, so kurz bevor der Messias kommt. Der übrigens bei seinem ersten Durchlauf auf Schalke trotz einer Bestmarken-Bilanz mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurde. Also quasi ordentlich verabschiedet für S04-Verhältnisse. Ach ja, ich rede übrigens von Ralf Rangnik, falls jemand mit den ganzen Weltkatastrophen ein bisschen den Blick für die Bundesliga verloren haben sollte. Leverkusen dürfte durch sein, was die Championsleague angeht. Fragt sich nur, wie die Bayern das finden, wenn sie demnächst ihr neuer Trainer aus derselben schießt.
Hamburg – Köln 6:2 (4:0)
Im Fernsehen sagen sie ja immer, der Fan soll froh sein um die verrückte Saison, weil soviel passiert. Ich finde, diese Liga ist außer Kontrolle geraten. Ich brauche Beständigkeit und Logik in meinem Bundesliga-Alltag, keine Fallstudien für Chaostheorie. Ich will mir selbst plausibel erklären können, warum eine Mannschaft wie Hamburg, die neulich noch von mittelmäßigen Bayern 6:0 zerlegt worden ist, jetzt eine an sich stabile Kölner Defensive so zerstäuben kann. Und das unter einer Nase wie dem Oenning, das fleischgewordene Tribut an die Bart- und Haarmode der Neunziger. Freuen tut’s mich für den Petric.
Nürnberg – Bremen 1:3 (1:1)
Die ganze Negativpresse für die Atomlobby hat dem Club und seinem Trikotsponosr wohl nicht gut getan. Dass ausgerechnet die Bremer sich an den Hecking Hotspurs gesundstoßen dürfen, hat wohl niemand gedacht. Zugegebenermaßen hatte auch der Schiedsrichter seinen Anti-Atomkraft-Tag.
Frankfurt – St. Pauli 2:1 (1:1)
Ich habs letzte Woche gesagt: es muß nur der Gekas wieder Fährte aufnehmen, dann parkt die Eintracht wieder aus der Abstiegszone aus. Mein Mitleid mit St. Pauli endet hier. Mit Philosophie gewinnt man eben keine Spiele.
Gladbach – Lautern 0:1 (0:0)
Wie der Dante sich in das Spiel und in den Strafraum gehauen hat mit seiner Maske und seiner Mähne, das war schon ziemlich kick-ass. Mal sehen, wo der nächste Saison spielt. Ein Unentschieden wäre entschieden in Ordnunger gegangen als der FCK-Sieg.
Hannover – Hoffenheim 2:0 (1:0)
Je mehr ich Slomka und Schmadtke zuschaue, desto mehr hab ich den Eindruck, dass die selber nicht genau verstehen, warum sie auf einem Championsleague-Rang stehen. Die können sich das Lachen ja kaum mehr verbeißen.
Kurzkritik zu Tron Legacy
Hätte man vermutlich in 3D sehen müssen, um dem Film irgendwas abzugewinnen. In 2D bleibt folgendes hängen: Das unfassbar schwache Drehbuch, ein gelangweilter bis völlig teilnahmsloser Garrett Hedlung, ein total überdrehter Michael Sheen, das mich völlig nervös machende Digitalgesicht von Jeff Bridges jüngerem Alter Ego und der penetrant übermotivierte Daft Punk-Soundtrack. Olivia Wilde ist der einzige Lichtblick.
We R The Dead
Das erste Video von The Gebruder Grim. Roh und direkt aus dem Proberaum. Whimps and Posers, you exit right here!
Brenners Bundesliga 2010/2011 (26)
Spieltag 26: Ausweitung der Abstiegskampfzone
FC Bayern – HSV 6:0 (1:0)
Hoppala, HSV. Nachdem sich euer Trainer zuletzt in eine fast kabarettistische Verweigerungshaltung begeben hat, tut es ihm die Mannschaft gleich. Und dabei wart ihr in der ersten halben Stunde noch durchaus in der Lage, der 343. Innenverteidigung der Bayern einen rein zu schwindeln. Aber dann haben die Bayern gemerkt, dass ihr die Hosen noch voller habt als sie. Und dass ihr zu blöd seid, die Flügel zuzustellen. Und dann hat dieser Robbery angefangen, sich zu amüsieren. Der Gomez hingegen war ein Chancentod frostigster Ausführung, der an diesem Spieltag in dieser Disziplin nur von Arnautovic (siehe dieser Spieltag) Konkurrenz bekam. Sonst wäre es 9:0 ausgegangen. Hoppala, Hamburg, da habt ihr euren jahrelangen Struktur-Irrlauf dann endlich auch sportlich entsprechend unterstrichen. Sogar der sonst so sanftmütige Frank Rost ist ein bisschen verstimmt. Kurz noch zu Bayern: Es ist albern, dass nach einem Sieg gegen eine in sich zusammengestürzte Hamburger Truppe jetzt wieder in den Medien diskutiert, ob LVG nicht doch der Richtige ist. Schaut mal auf die Niederlagenbilanz und die Innenverteidigung, falls ihr euch nicht sicher seid.
Köln – Hannover 4:0 (1:0)
Novakovic und Podolski. Früher noch Matthau und Lemmon, dann Harry und Sally und jetzt Bonnie und Clyde. Hannover zeigt Nerven, aber kein Wunder, wenn man mit einer Kellermannschaft auf einem Champions-League-Platz steht. Mein fußballgebildeter Nachbar sagt: „Hannover ist eigentlich eine Gurkentruppe, die bleiben nie und nimmer da oben.“
Bremen – M’gladbach 1:1 (1:0)
Das Spiel lief nebenbei, als ich mir bei einem Massenfoodhaltungs-Mexikaner am Potsdamer Platz eine Magenverstimmung zugezogen habe. Was ich während der Hitzewallungen und der Atemnot noch mitbekommen habe, sprach einmal wieder für die Moral von Favre und Gladbach. Bleibe aber trotzdem dabei: Gladbach steigt ab und Bremen kommt mit dem Schrecken davon.
Schalke 04 – Frankfurt 2:1 (1:0)
Es ist schon längst kein Geheimnis mehr, dass Felix Magath in keinem seiner bisherigen Vereine als der Kumpeltyp in Erinnerung geblieben ist. Sein autokratischer und vor allem sarkastischer Führungsstil passt eben bei keinem Verein, denn kein Vorstand wünscht sich einen Alleinherrscher und kein Fußballspieler versteht Sarkasmus. Und so bleibt trotz des Siegs das Gefühl zurück, dass die Mannschaft für sich spielt, und nicht für den Trainer. Der Trick von Raul hat mich schwer beeindruckt. Würde MacGyver Fußball spielen, er hätte das auch so gemacht. Skibbe freut sich über das erste Bundesligator in diesem Jahr, dabei könnte es auch das letzte gewesen sein, wenn Gekas nicht bald wieder auf die Schienen kommt.
Wolfsburg – Nürnberg 1:2 (1:1)
Jede Woche das gleiche Bild in Wolfsburg. Die Mannschaft kämpft, allen voran Diego, aber es reicht nicht. Der lütte Typ auf der Trainerbank hat scheinbar nichts damit zu tun. Der suspendiert und begnadigt nur, das ist alles was der kann. Frag mal den Madlung, den Diego oder den Kahlenberg. Und jetzt zum Glubb: Sensationell, jetzt gewinnt er mittlerweile auch schon unverdient. Das ist die finale Adelung für eine subba Saisong. Hätte die heutige Kolumne fast Glubbed To Death genannt.
Kaiserslautern – Freiburg 2:1 (1:1)
Ohne Sippel und Lakic (wobei das nicht aufgefallen wäre bei dem seiner Flaute) haut Kaiserslautern last minute bräsige Freiburger weg. Vielleicht waren letztere verunsichert wegen den Begehrlichkeiten die Nochtrainer Dutt gerade in der Liga weckt. Kann sich übrigens noch jemand an die Zeit erinnern, als ein Trainer noch eine ganze Saison trainiert hat, ohne ab Februar mit seinem nächsten Verein zu verhandeln? Oder wir zumindest nichts davon mitbekommen haben.
Hoffenheim – Dortmund 1:0 (0:0)
Bewunderswert, wie sehr sich Hoffenheim nach der Rupfung auf dem Transfermarkt und nach dem Rangnick-Abschied stabilisiert hat. Beziehungsweise nie destabilisieren ließ.
Mainz – Leverkusen 0:0 (0:1)
Der Heynckes hängt für seinen nächsten Verein die Mainzer Konkurrenz ab. Ihr wisst schon, wegen der Champions-League-Quali.
St. Pauli – Stuttgart 1:2 (1:1)
Puh. Das wird eng für Pauli.
Kurzkritik zu The Adjustment Bureau
Ich zitier der Einfachheit halber cutprintreview.com: „Roger Sterling chases Jason Bourne through a bunch of magical doors.“ Plus Emily Blunt in guten Strumpfhosen, möchte ich noch hinzufügen.
Kurzkritik zu Monsters
Das angebliche lowe Budget führt zu einer ziemlich stimmungsschwangeren Andeutungspoesie in New Monstico. Bis zur Hälfte des Films war ich aus dem Häuschen, spätestens ab der obligatorischen Söldnertruppe war ich wieder auf dem Boden. Gesamteindruck bleibt aber positiv wegen der monströsen Landschaftsmalerei, die der platten Immigrationsmetapher fantasievoll die Stirn bietet.
Brenners Bundesliga 2010/2011 (25)
Spieltag 25: Gladiolator – ein Monumentalfilmriss
Hannover – FC Bayern 3:1 (1:0)
Die Bayern in der Depression und Hannover deutlich besser. An diesem Fazit rütteln auch die nicht gegebenen Elfer für Bayern nicht. Krafts Fehler war gruselig, aber angesichts der Gesamtgeisterbahn verzeihlich. Aber das eigentliche Thema ist ja der Gladiolengeneral. Wenn der morgen früh nicht weg ist, dann geh ich nämlich. Übrigens hatte ich schon mitten in der Hinrunde hier geschrieben: „Champions-League-Quali ist [für Bayern] jetzt das Höchste der Gefühle und längst kein Selbstläufer.“ Und am Anfang der Saison sagte ich: „Van Gaal zu verlängern war ein Fehler.“ Aber auf mich hört ja keiner.
Leverkusen – Wolfsburg 3:0 (3:0)
Klar, das war locker von Leberhausen, aber zwei Dinge sind bemerkenswert. Erstens, wie sehr sich Diego immer noch für seine Wölfe reinhaut, da kann von Söldnermentalität keine Rede sein. Und zweitens, wie wenig sich Heynckes für seinen Ballack reinhaut.
Frankfurt – Lautern 0:0 (0:0)
So wie Skibbe mit der Krise umgeht denke ich langsam, dass die Erfolge der Hinrunde nicht dem Trainer geschuldet waren. Bei Lautern ist auch der Wurm drin, seid Lakic neulich morgens ohne Kontaktlinsen das grüne Trikot angezogen hat und auf der Straße Dieter Hoeneß begegnet ist, der mit seinem iPhone ein Photo gemacht hat.
Nürnberg – St. Pauli 5:0 (3:0)
Rationalstürmer, aufgemerkt. Auch wenns mir um St. Pauli leid tut, aber der Glubb ist für mich jetzt schon der Europa-League-Qualifikant der Herzen. Und wenn sie die Gegner weiter so tratzen, dann auch in Echt. Unfassbar, dass Schieber überhaupt nicht gespielt hat und die zweite Wahl von der zweiten Wahl, ein gewisser Herr Eigler, plötzlich zum besten Stürmer des Spieltags wurde. Der Kicker bringts auf den Punkt „Der Club wie im Rausch.“ Im Vollrausch. Is ja auch Fasching.
Stuttgart – Schalke 1:0 (1:0)
Völlig ungerechtfertigter Elfer, aber bei einer Schalke-Niederlage beklag ich mich nicht. Vor allem nicht nach dem Pokalspiel die Woche.
M’gladbach – Hoffenheim 2:0 (0:0)
Ein Plädoyer für Trainerwechsel ist Gladbach, seit Favre das Zepter schwingt. Da hat’s geblitzt und gezischt in der Offensive, aber das reinigende Gewitter kommt vielleicht schon zu spät.
Freiburg – Bremen 1:3 (0:1)
Aha. Ist der Abstiegskampf also auch in Bremer Köpfen angekommen. Der Witz ist nur, dass wenn Bremen bisher auch nur ein bisschen im Rahmen seiner Möglichkeiten – also so wie am Sonntag – gespielt hätte, wären sie nicht in der Verlegenheit, sich über einen Gelegenheitssoeg wie diesen so dermaßen zu freuen als hätten sie grade die Championsleague gewonnen.
Hamburg – Mainz 2:4 (1:0) (@McWinkel: Hoppala)
Das war eindeutig das Gimmickspiel dieses Wochenendes. Es gab eine Menge blödsinniger Schiedsrichterentscheidungen an diesem Spieltag, aber das 1:0 von Jansen war die blödsinnigste. Wembley as fuck und eine Faust-in-die-Fresse-Empfehlung vom Videobeweis. Insgesamt natürlich eine leidenschaftliche Vorstellung der Mainzer. Das ist Löwenherz, nicht das, was die Bayern laut Van Gaal angeblich in der zweiten Halbzeit gespielt haben. Schürrle as fuck. Der Mann wird uns bei der Nationalmannschaft noch viel Freude machen.
Dortmund – Köln 1:0 (1:0)
Nach Karneval sah das Kölner Spiel nicht aus. Eher nach Karwoche. Sparangebotsfußball von der REWE-Mannschaft. Wie hat der Klopp so schön gesagt: „Das war wohl eines der verdientesten 1:0 aller Zeiten.“
Kurzkritik zum DFB-Pokal-Halbfinale
Opportunistische Spielzerstörung der Magath-Galeeren-Rudermannschaft und das nennen dann manche noch clever. Ich nenne es hässlich und hinterfotzig. Die Bayern hingegen voll in Faschingslaune. Vorne als FC Barcelona für Arme verkleidet und hinten als Wikileaks. Spätestens jetzt weiß wirklich auch der FC Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt wie man den Bayern einen reinbummst. Danke dafür, Herr Van Gaal.