Tag eins

Days and days, days and days, an un-English state
Days and days and days and days of sour grapes
Of sour grapes and a thousand miles of old headlines

(Leatherface – Sour Grapes)

Am ersten Tag, als ich geschunden und alleine war, tarnten wir uns als Verabredete. Ich wollte dir zeigen, wie großartig ich bin und du zeigtest dich von deiner schlechtesten Seite. Ich weiß nicht, ob du nervös warst, aber du redetest nur Unsinn und du warst kein bisschen hübsch. Dass ich trotzdem das Gefühl hatte, dass unsere Hände ineinander passen, war die erste Überraschung der Nacht von Tag 1. Die zweite war, wie schön ich dich von Anfang an fand.

Der zweite Tag ereignete sich viele Wochen später. Du warst wieder verschwunden, aber entwickeltest ein Faible dafür, in den unpassendsten Momenten aufzutauchen. Eine gewisse Aufdringlichkeit in deinem Tun und Treiben liess mich weich werden und ich war erstaunt, wie gut deine Hand tatsächlich in meine passte.

An Tag 3 holtest du mich nach Hause, ich war enttäuscht vom Leben und berauscht von meinen Alternativen, ich war mir selbst ein einziges großes Abschiedsfest und so fiel es mir gar nicht auf, dass mich jemand zwischendurch ins Schlafzimmer entführte. Am nächsten Morgen erwachte ich neben einem Geruch, der mir nicht wieder aus dem Sinn gehen sollte. Neben Haut, die manufakturiert wirkte, so perfekt und fließend in ihren vielen Auf und Abs. Als du mich noch ein Stück begleitetest und die Herbstsonne uns milde die blitzsauberen Zähne zeigte, dachte ich das erste Mal ans Dableiben.

Tag 4 fegte alle Langeweile aus der gesamten Stadt. Die Blätter rasten um die Häuserecken, das Lachen von Kleinkindern hielt nicht mehr an den Feuermauern, sondern hallte von Platz zu Platz und wir hatten keinen Sex, aber wir hatten etwas viel Intimeres: Wir hatten Ideen, was wir mit unserer Zeit anfangen wollten. Insgeheim arbeitetest du an einem ganz anderen Plan, der geheim war. Natürlich hatte ich ihn einmal gesehen, als du in der Dusche warst und ihn abfotografiert. Aber ich ignorierte ihn und hatte die Kopien an einem ebenfalls geheimen Ort verschwinden lassen.

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An Tag 5 feierten wir die Feste wie sie fielen und ich war einem völligen körperlichen Zusammenbruch nah. Und als ich bemerkte, dass ich dir in angeschlagener Kondition nicht von Nutzen war, hielt ich mich an jemand fest, dem meine Kondition egal war. In deinem Plan hattest du ja ohnehin keine Verwendung für mich. Warum sollte ich da bleiben? Meine Verabschiedung war eine Ohrfeige für dich und du begegnetest mir das erste Mal mit dieser faszinierenden Boshaftigkeit, die ich in der Folge immer mit Liebe verwechseln sollte.

An Tag 6 kam ich zurückgekrochen, weil ich längst entschieden hatte, zu bleiben. Mein kurzzeitiger Abgang war lediglich eine Pflichtübung in Sachen Stolz gewesen. Du empfingst mich in einem dunklen Kinosaal mit offenen Händen und wir begannen zu spielen und zu baden und ich war reinsten Herzens gücklich, ein Zustand den ich vor langer Zeit ins Reich der Fabel verwiesen hatte.

An Tag 7 eröffnetest du mir einen gravierenden Irrtum. Was ich für Knospen der Liebe gehalten hatte, war in Wirklichkeit nur ein Konstrukt meiner blühenden Fantasie. Und so stellte ich dich nochmals allen meinen Freunden vor, du durftest deinen guten Eindruck machen und dann verließ ich die Stadt ohne dich und zum Teil leider auch ohne mich.

Tag 8 verbrachte ich in einem fremden Land, während du zuhause endlich schön und einsam wurdest. Die Arbeit an deinem Geheimplan ging nicht so recht voran und so hing ich mit meiner Nummer noch als gelbe, zerknitterte Notiz an deinem Kühlschrank. Als man mich nach Hause schicken wollte, wehrte ich mich zunächst, aber dann dachte ich daran, wie wundervoll sich unsere Knochen gerieben hatten und so genug Wärme erzeugen konnten, um der deutschen Kälte zu trotzen. Ich entschied mich noch einmal für dich und du dich zum hundertsten Mal dagegen.

Als ich an Tag 9 wieder nach Hause zurückkehrte, fand ich menschenleere Flughäfen und Bahnhöfe vor. Du warst weit und breit nirgendwo in Sicht und die Bahn nach Hause war genauso leer wie deine Versprechungen. Ich kaufte mir die Zeitung und las deine impertinent überschätzten Artikel über die Situation in Berlin, aber ich wurde nicht schlau daraus und beschloss dich und das Wissen darüber, dass es dich gibt, in den Giftschrank zu sperren.

An Tag 10 zückten wir dann doch die Feuerwaffen, weil es in uns brodelte. Der Giftschrank wurde weit aufgerissen und ich brach dir den Unterkiefer und du mir den Arm. Lädiert verzogen wir uns wieder in unsere Verstecke und ließen uns pflegen. Deine Genesung schritt schneller voran als meine und du bestelltest mich zu dir. Noch angeschlagen und ausheilend schleppte ich mich zu einem Treffen, um mir anzuhören, was du zu sagen hattest. Und du sagtest gar nichts, knöpftest mir das Hemd zu und trankst meinen Earl Grey. Das reichte, um mich wieder zu verlieben.

An Tag 11 wusste ich, dass ich weg muss. Ich spürte, wir du dir deine Daseinsberechtigung aus meinen Lungen saugtest und mir meine Schritt für Schritt entzogst. Dass du jemand brauchtest, der dich über die ganzen anderen Hübscheren und Schnelleren stellte. Jemand, der dich adoptierte, aber dessen Zuneigung an dir abprallen konnte, das war eine aufregende Art zu leben. Da wollte man so schnell nicht zurück in die Unterschicht. Nie mehr dahin zurück. Und sentimental genug warst du ja, um die Tränen per method acting kommen zu lassen. Ich bin nicht schlauer als du, das war ich nie. Doch ich weiß, wann es genug ist. Wenn du mich magst, lässt du mich ziehen, sagte ich. Und dass ich jetzt gehen kann, ist so perfide wie genial. Denn es beweist, dass du mich magst und nicht magst zugleich. Es ist wie an Tag 1, ich bin geschunden und alleine, aber dem nächsten Wahsinn steht bereits Tür und Tor offen.

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Der Neujahrsbrand

In der Nacht, in der du mich verlassen hast, hat das Nachbarhaus gebrannt. Das Zimmer flackerte blau, die Wolken rasten geräuschlos, vom Wind gehetzt am Fenster vorbei, während die Feuerwehrwägen mit verstummten Sirenen auf der Straße verharrten. Der beißende Geruch von brennendem Plastik raubte mir den Schlaf und die Stille erschreckte mich zutiefst. Als hätte man der Welt den Ton abgedreht.

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Eigentlich fing diese Stille an, als du mich gehen ließt, ohne mir hinterherzuschreien, dass du mich doch haben willst. Du willst mich doch nur, wenn du mich nicht hast. Und jetzt hast du’s. Nachdem besagter Schrei ausblieb in der viel zu warmen Neujahrsnacht, wurde es still in der Stadt. Am nächsten Abend, vor dem Brand, nahm ich ein Taxi von einer Wohnung zur nächsten und glitt lautlos durch eine stumme Stadt. Dass sich später selbst die Sirenen der Rettung und der Feuerwehr an dieses infrastrukturielle Schweigegelübde hielten, war die gespenstische Erkenntnis der Nacht und ihrem Feuer. Ich war zu schwach und zu traurig, um auf die Straße zu gehen und nach dem Rechten zu sehen, so blieb ich matt liegen, diese schaurige Stille im Ohr und den Gestank von brennendem Plastik in der Nase. Dass ich irgendwann einschlief, verdankte ich letztlich nur der Tatsache, dass ich so unendlich schweren Herzens in der Matratze versank, sich der Rauch und die Sicht über mir verflüchtigten und ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel, der dein Gesicht gottseidank nicht kannte. Heute morgen, als ich auf die Straße trat, war keine Spur von einem Brand zu sehen. Dafür glühte der morgendliche Himmel über der Raumerstraße aus und ich würde in Flammen aufgehen bei nur noch einem Kuss mehr von dir, so ausgetrocknet bin ich.

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Weihnachten in Kalifornien

Kalifornia, have you gone wild?
I’m sifting through your dark miles
reaching out for you
in the headlight’s glare
but you’re way to devious
to be aware.
(Kashmir – Kalifornia)

Das war ein Vorweihnachtstag wie er im Buche stand und das schreibe ich jetzt speziell für dich, meine Liebe, denn egal was für beschissene Zeiten noch auf uns zukommen, diese eine Gute sollten wir festhalten und zwar schriftlich. Und weil du doch immer so fleißig nachgelesen hast, um dich zu vergewissern was für ein Unsympath ich bin, hast du dir jetzt endlich deinen eigenen Beitrag verdient.

Die Fahrt nach München dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Der Alfa Romeo von A. schaffte Spitzenzeiten auf seiner letzten Fahrt, bevor er Platz für den Grand Cherokee machen musste. Vielleicht dauerte es auch länger, weil ich ständig einschlief, aber Berlin war bald nichts mehr als eine finstere Erinnerung an lange, sinnlose U-Bahnfahrten und tausende von Zeitungsannoncen für Drei-Zimmer-Wohnungen. Mit dem neuen Morgen brachen auch wir nach München hinein und nach einer Tasse Pfefferminztee und ein paar Stücken aus der neuen Polt CD ging es hinaus auf die tollwütigen Einkaufsstraßen der Stadt, vom Stachus, die Kaufinger entlang bis hoch zum Isartor. Ich kaufte mir eine bunte Wollmütze bei H&M, wo ich mit Abstand der älteste Kunde war und ich bestaunte die Stadt, wie sie der Kälte und der unglaublichen Hektik mit vorweihnachtlich guter Laune trotzte, ja es ist wahr, sogar die Verkäufer lächelten einen an und die hatten eigentlich weiß Gott nichts zu lachen. Nach all den ereignisreichen Jahren hier in München war die Stadt zu einer Art seelischer Touristenattraktion für mich geworden. Ich schlenderte durch die Kulissen einer längst vergangenen Kinoproduktion und erinnerte mich, den Film irgendwann mal gesehen zu haben. Es war ein bisschen wie damals als Kind in den Bavaria-Filmstudios, als ich in den Kulissen von Petersens Boot stand. So hatte es sich schon heute morgen angefühlt, als wir durch das Schwabinger Häusermeer gefahren waren, auf dem letzten Ritt von A.s Alfa, an meiner alten Wohnung in der Wilhelmstraße vorbei, durch die Clemens- hinunter in die Belgradstraße, wo wir seiner Zeit gelaufen waren und uns gegenseitig die Luft abgeschnürt hatten. Wie die Kulissen eines Films, den ich mal gesehen hatte. Als hätte ich selbst gar nicht mitgespielt.

Entschuldigung, ich schweife ab und ich schweifte ab, denn ich hatte Zeit übrig und vergeudete sie in der wiedererrichteten Schrannenhalle und auf dem neubebauten St. Jakobs-Platz dahinter, wo jetzt ein jüdisches Museum steht, das ich so noch nicht gesehen hatte. Überhaupt sah alles anders aus am Oberanger. Der Platz vorm Filmmuseum war plötzlich leer, weitläufig und völlig vom Straßenverkehr isoliert. Es war hundskalt, aber die Sonne richtete ihre Suchscheinwerfer auf München an diesem 22. Dezember, es war die sonnige Variante von Advent, die ich in Berlin so vermisse. Man muss verstehen, dass mir nach zwei Monaten katalanischer Sonne die Raubeinigkeit des deutschen Wetters schon noch ziemlich zusetzte. Vermutlich würde ich aber in diesem Winter auch nicht mehr abhärten, denn ich sehnte schon jetzt den ersten Tag der großen Schneeschmelze herbei, auch wenn es noch nicht einmal geschneit hatte. Zumindest nicht vor meinen Augen.

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Wo war ich? Ach so, am Oberanger. Zum Aufwärmen reichte leider auch nicht die katholische Adventssonne, da musste es schon ein Earl Grey mit frischer Zitrone sein und weil alle mir bekannten Münchner Cafés im Glockenbachviertel proppenvoll mit halberfrorenen Weihnachtseinkäufern waren, blieb mir nur noch das Baader Café. Kaum niedergelassen, verwickelte mich schon eine junge Frau, ihres Zeichens Studentin der Psychologie, in ein belangloses Gespräch über Zeitungen und die besten Orte, um sie zu lesen. Hut ab davor, dass sie mich mit einem Dreiviertelsatz wie „Hier ist es ja immer wieder schön so mit Zeitung und so..“ überhaupt angesprochen hatte, aber wir kamen nicht so richtig in die Gänge. Als sie das Thema Wohnen in Berlin lancierte, fiel ich ihr unangenehm auf, indem ich konstatierte, ich wohne lieber im Prenzlauer Berg mit all den Yuppie-Jungfamilien als in Friedrichshain mit den bierflaschenschmeissenden Hausbesetzern. Sie war ernüchtert. Sie wohne gerne in besetzten Häusern. Das käme ja immer auf die Leute an. Und wenn die Leute super sind, dann sind auch die besetzten Häuser super und das Wohnen darin. Gegen diese Logik kam ich nicht an. Und wo ich denn Weihnachten feiere? Aha, bei meiner Familie auf dem Land. Weil sie stellt sich immer wieder gerne in die Suppenküche an Weihnachten. Ich merkte, dass ich mich von nun an schon grob verstellen hätte müssen, um weiter zu punkten. Aber das hatte ich zum Glück nicht vor und zudem fragte ich mich, ob mein dandyhafter Chique in München wohl anders aufgefasst wurde als in Berlin. In Berlin hat mich zumindest noch keine Sozialaktivistin als ihresgleichen ausgemacht. Aber wurscht, weil dann kam ja sowieso dein Anruf und wir verabredeten uns am Hauptbahnhof.

Nun muss ich ja zugeben, dass Verabredungen an Bahnhöfen, von einschlägigen Verabredungen und Abschieden am Münchner Hauptbahnhof abgesehen, in mir schon immer eine melancholische Note hinterlassen haben. Und so wartete ich auch dieses Mal als Statue zwischen An- und Abreisenden und gleisendem Weihnachtsverkehr auf deine leicht verspätete Ankunft. Einmal ging, oder besser irrte ein Mädchen suchend an mir vorbei und es war so hübsch, dass ich ihm fast nachgelaufen wäre. Danach war ich verunsichert und fragte mich, ob du wohl auch so hübsch an mir vorbeiirren könntest. Die Sorge war vollkommen unbegründet, denn als du dann vor mir standst und mich anlächeltest, mit deinem dunkelblonden Bob und dem dezenten Lippenstift, wusste ich, dass ich ab jetzt freiwillig dir und niemand anderem nachlaufen würde. Bis über beide Ohren grinsen, das kannst du und ich frage mich manchmal, wieviel Zuversicht man haben muss, wenn man mich alten Grantler über längere Zeit so angrinsen kann. Ich mag Zuversicht. Und dann begann der eigentlich Weihnachtstag: Du schlepptest mich in den Supermarkt, wir kauften bayerisches Bier mit Weihnachtsettiketten für die Verwandtschaft in Boston. Wir gingen zum Haus Oberpollinger, wo du dir einen Irving kauftest und wir drängten uns durch die Stachuskatakomben zum Kaufhof, um blaukarierte Servietten zu kaufen, die man als Geschenkpapier verwenden konnte. Dafür standen wir über eine Viertelstunde an, aber nie wurde es langweilig, weil du jeglichen biografischen Verwicklungen, den Menschenmengen und dem kalten Wetter zum Trotz so unbeirrt und ehrlich weiterlächeln konntest. Fast hätte ich noch eingestimmt in das Jubellied der geselligen Mimik. Sogar zum Wollladen begleitete ich dich anschließend, wo du mit der Verkäuferin fachsimpeltest, während ich mir einen Katalog mit italenischen Wollmodels ansah. Dass du so geduldig und detailliert strickst, hat mich ja immer schon fasziniert, auch wenn ich keinen einschlägigen Charakterzug mit dem Hobby Stricken zu verstricken vermag. Aber die Hauptsache war ja sowieso, dass wir im Christkindlmarkt am Sendlingertor einen Glühwein tranken und dazu eine scharfe Kreiner in der Semmel einnahmen. Das war so fantastisch weihnachtlich für mich, dass meine aktuelle Bestnote in Sachen Weihnachtsmärkte der letzten 15 Jahren neu vergeben werden musste. Zu schlagen galt es immerhin einen Besuch auf dem Regensburger Christkindlmarkt, wo ich stolz zu meiner damaligen Freundin gesagt hatte: „Ich bin ein Tritt gegen das Schienbein der Gesellschaft und der Papst ist ein Arschloch.“ Oder war’s der in Schwabing, wo ich mit Matthias auf dem Weg in die Beatleskneipe fast erfroren wäre? Oder der mit Cristina Maria Sanchez Rodriguez auf dem Gendarmenmarkt, als wir anschließend auf dem Dach des Berliner Doms im Schneetreiben umher wanderten? Ich weiß es nicht, aber jetzt war die Meßlatte hoch gelegt.

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Wir setzten uns in die Tram und fuhren nach Haidhausen, wo ich nach Monaten mal wieder dein Zimmer betrat und es war so, wie ich es in Erinnerung hatte, beherbergend und warm. Ich wollte nicht ungalant sein, aber die Kälte und die Übermüdung – immerhin war ich in Berlin um 4.30 Uhr aufgestanden – zwangen mich sofort auf dein einladend ausladendes Bett und nach anfänglicher Skepsis geselltest du dich dazu. Und der Münchner Tag machte der Münchner Nacht Platz, während wir spielten und lagen und schliefen. Wir hörten „Kalifornia“ von Kashmir und ich verliebte mich in das Lied, so wie ich mich in dich verliebte an diesem Tag. „Ich will nicht, dass du bei mir schläfst.“ sagtest du ich sah es ein. Schließlich musstest du mitten in der Nacht zum Flughafen, um nach Boston zu fliegen. Und du wusstest nicht einmal, ob die Maschinen aus London weiterflogen. Seit Tagen waren die Landebahnen vereist. Alles war so ungewiss, außer dass das Taxi um vier kam und dich abholte aus München, dich aus dem deutschen Advent hinüber in die amerikanische Seeidylle auf Cape Cod brachte, in das Haus, ans Feuer des Kamins mit einem Buch und einer Tasse Tee. Wie ich dich beneidete. „Mit dem Buch wirst du bei den Mädchen Eindruck schinden.“ meintest du, als du mir Salman Rushdies „The Ground Beneath Her Feet“ als Geschenk in die Hände drücktest. Und die „Twits“ von Roald Dahl bekam ich auch noch dazu und die bösartigen Scherze des hässlichsten Ehepaars der Literaturgeschichte inspirieren mich vielleicht zu Gemeinheiten, die ich meinen zukünftigen Arbeitskollegen in Berlin antun könnte. Und als müsste auch meine letzte Verteidigungslinie niedergerannt werden, zeigtest du mir deine MC 900 feet Jesus CDs, so dass ich alle drei Dartpfeile aus meiner Lieblingszielscheibe, deinem Musikgeschmack, ziehen musste. Und als ich deinen amerikanischen Pass da liegen sah, fand ich das dann auch noch ziemlich romantisch. Wie gerne würde ich meinen deutschen am Flughafen daneben legen und einen Fensterplatz reservieren. Für mich natürlich, ich sitze nicht gerne in der Mitte. Generell ist das eine Schande mit der Parteilichkeit. Wenn man einmal jemand mögen will, kommt einem aber auch jedes Detail recht.

Im Paros waren die Kellner schon stockbesoffen, als wir ankamen. Sie schmissen mit Servietten und Tellern, sie tanzten auf den Tischen und der griechische Diskopop war so laut, dass ich mein Huhn vom Grill nicht mehr schmecken konnte. Du warst so unglaublich aufmerksam, dass der Mist den ich erzählte sogar die Bouzoukibeats übertönte und ich mir wie ein Idiot vorkam, als er bei dir ankam. Du meintest: „Du merkst doch, wie ich gern ich dich habe, wie ich zu dir bin. Aber das mit dir hab ich zu den Akten gelegt.“ Und bevor ich protestieren konnte, kam mein alter Freund F. zur Tür herein und wir flüchteten ins Johanniscafé hinüber, bevor sie im Paros endgültig durchdrehten. Du musstest bald gehen, weil dein Flug nach Amerika ging und ich begleitete dich noch kurz in die Kälte und sagte: „Sei nicht so rigoros.“ „Dann bin ich’s halt nicht.“ antwortetest du und lächeltest immer noch, wie den ganzen Tag zuvor. Dann gingst du über den Platz und ich wusste gar nicht, wann ich dich wiedersehen würde. Noch im Taxi war mir schwindlig von deinem Geruch und deinem Lächeln. Ich fühlte mich so weihnachtlich wie schon lange nicht mehr und der Taxifahrer bestätigte mir, dass die Niederbayern die aufrichtigsten aller Bajuwaren seien. Die Nächte in Barcelona schienen einhundert Jahre her zu sein. Ich war tatsächlich wieder in Deutschland.

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Alleine auf den Tod

All we can count on is death
But over and over again
There’s a road to follow
Only one way to know
Where it will take you
Your eyes only see what you take them to spy

(The Draft – All We Can Count On)

Können wir zählen. Doch zählen wir schon? Nein, wir sind noch so verankert im Irdischen, dass uns selbst der geringste Windhauch eines Vanitas Gedanken wie eine schallende Ohrfeige auf unsere hochtrabenden Pläne erscheint. Wir haben doch soviel vor, wir wollen doch unsere Duftmarken setzen, unseren Eltern und Freunden und denen, die uns zu gut oder zu schlecht kennen, beweisen, wie weit wir es bringen können. Wie ein Hetzhund ist uns der Verdacht auf den Fersen, dass wir uns verschätzen, dass uns die Zeit davon läuft oder dass uns jemand zuvorkommt. Doch der einzig verlässliche Freund und der größte Bestärker ist unsere Persona non grata maxima, Gevatter Tod. Weder verheisst, noch bringt er Gutes, aber er zeigt uns etwas sehr Wertvolles. Und alle, die jetzt Zeit denken, dürfen Och sagen. Denn es ist nicht die unbestechlich verschreitende Zeit, die er uns zeigt, sondern die waghalsige Sinnlosigkeit der harschen, unerbittlichen Verfolgung unserer Pläne. Dass wir so hart mit uns und unserer Zukunft ins Gericht gehen, würde der Tod sicher nicht gutheissen. Hast du dich amüsiert, wird er nämlich fragen. Ha, und du dachtest, er fragt, was du erreicht hast. Weit gefehlt, ob du dich gut unterhalten hast in der Zeit, in der du da warst, wird er wissen wollen. Gut unterhalten mit deinen Freunden, in deinem Job, in deiner Stadt.

An einem dunklen Oktoberabend im Weinbergspark ist es mir eingefallen. Dass er da ist. Dass er kommt. Und dass er näher kommt. Für einen Moment bin ich mörderisch erschrocken. Ich dachte, vielleicht kommt er schon in Barcelona. Vielleicht kommt er da. Hast du dich amüsiert, Burnster, habe ich mich ganz schnell gefragt. Und mir ganz schnell mit einem glasklaren „Ja“ geantwortet. Der Gedanke an den Tod ist nicht mehr zu verdrängen und er hat mich nach Barcelona und wieder zurück nach Berlin begleitet. Ich habe große Pläne und viele Wünsche, versteht mich nicht falsch. Aber irgendwie gefällt mir die Vorstellung, dass das hier gerade die letzten Tage sein könnten. Das ist eine Romantik, die rein gar nichts mit Todessehnsucht zu tun hat.

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Sie weiß es nicht. Sie jagt den Sinn um die Häuser und der Ostwind treibt ihn weiter durch den Prenzlauer Berg, spielt mit ihm, spielt mit ihr. Unten in München trinken sie den Glühwein und lassen sich in die dumpfe Umarmung der Feiertage fallen. Hier in Berlin geht die Treibjagd im Dunklen weiter. Der beste Roman, der beste Partner, der beste Sex, der beste Untergang. Die Superlativen ficken in ihrem Kopf, bis sie schreien will. Der Prenzlauer Berg ist ausser Kontrolle, so kurz vor dem Jahreswechsel. Alle haben Halsweh und das Schlucken tut weh, das Denken genauso und unten in München trinken sie Glühwein und gehen früh zu Bett. Die Dunkelheit legt sich wie ein Schal um ihre Ideen und es wird ihr ganz warm in ihrem Selbstmitleid. Hauptsache, es wird früh dunkel. Dass die Straßenlaternen hier weniger hell leuchten, merkt sie nicht, dass die Winde hier rauer blasen, bestärkt sie nur in der falschen Erinnerung, eine Überlebende einer emotionalen Katastrophe zu sein, die es so nie gegeben hat. Und sie denkt nicht an den Tod. Sie denkt nicht an das Ende. Oh ja, sie denkt an ein Ende, aber es wirkt wie ein Ausgang. Ich meinte immer einen Eingang und als wir uns küssten, hielt ich den Moment für einen Unwiederholbaren, während sie gleich zum nächsten wollte. Wir haben uns wohl etwas missverstanden. Sie zählt nicht auf den Tod, sie zählt die Tage, bis ihre Träume sich in Wahrheiten verwandeln und ihre Wahrheiten in dem Moment zu Staub zerfallen, wenn sie wieder etwas Neues will. Die Quelle alles Leidens ist das Wollen, lehrt uns der Buddhismus. Der Weg alleine kann trotzdem nicht das Ziel sein, das wäre eine Ausrede für Lethargie, hat der Dalai Lama mal gesagt. Und trotzdem wird sie alles gegen die Wand fahren, bis sie sich in vielen Jahren ihrer Sterblichkeit in einem konstruktiven Sinne bewusst wird. Und das ist ihr gutes Recht, so wie es meins ist, mich unter Meinesgleichen zu mischen.

Es ist auch in Barcelona ziemlich kalt geworden. Wir gleiten lautlos die Serpentinen zum Tibidabo hinauf und als wir an der Kathedrale aussteigen und auf die Stadt blicken, welche von einem kalten Meer und zwei Bergen in die Defensive gezwungen wurde, doch sich majestätisch der Kälte erwehrt mit all ihren Lichtern, riecht es plötzlich nach Frühling, so als wäre der Winter schon vorbei und der Tod streckte seine Klauen erst im nächsten Herbst wieder nach uns aus. Aber ich weiß, dass er neben mir wandelt und sich manchmal hinter mich stellt. Und auf die selbe Art, auf die Dunkelheit so manch grellen Schmerz zu lindern vermag, beruhigt mich das, weil ich auf ihn zählen kann. Immer wieder. Und jetzt frohe Weihnachten!

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Beim Schuster (Ein Dramolett aus Berlin)

Rühmte ich Berlin noch bis gestern für seine Freundlichkeit, so wurde ich heute gleich eines Brutaleren belehrt. Bitte lehnen Sie sich zurück.

Beim Schuster. Auftritt St. Burnster.

Burnster: Ich hätte gerne eine Schutzsohle für dieses Paar Stiefel.
Schuster: Aha. Schutzsohle. Und was ist mit den Absätzen? Sie brauchen auch neue Absätze.
Burnster: Na ja, kommt drauf an, was das kostet.
Schuster (unwirsch): Schutzsohlen 14 Euro, Absätze nochmal zwanzig drauf.
Burnster: Äh, dann erst mal nur die Schutzsohlen.
Schuster: Wissen Sie was, nehmen sie Ihre Scheiss Stiefel und haunse ab!
Burnster (fegt Stift vom Tisch): Lecken Sie mich doch am Arsch!
Schuster: Ick hau Ihnen eens auf die Fresse!
Burnster: Probieren Sie’s doch, Sie alter Sack!
Schuster: Arschloch.
Burnster: Wixer.

Abgang St. Burnster

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Hochwasser


Als Hochwasser noch auf den Wiesen ruhte
Statt zu wüten in Städten und Kirchen
Die Trägerrakete für Gefühlsprodukte
Sich noch nicht ins Nichts verirrte
Der Wächter der Tür verschlief
Weil die Tragweite nur im Tag weilte
Und die Nacht gegen euch alle verstieß
Doch die Arbeitströsterin kehrte wieder
Mag kein Teewasser aber Hochwasser
Steht ihr gut zu Gesicht, wie sie taucht
Und zwei Schachteln am Tag verraucht
Muß man nicht ja sagen, nicht unbedingt
Vielleicht darüber nachdenken wer den Song singt
In welchem das Leben so süßlich vergilbt
Zur Seite blicken und übersehen
Was wir einst vertrödelt und dann verstehen
Daß zu jeder Wahrheit es noch eine gibt

Ja, ich habe mir als Kind Hochwasser gewünscht. In einer Zeit, in der ich keine Bilder von Hochwasserkatastrophen, reissenden Flüssen und versenkten Häusern kannte. Ich wünschte mir einfach nur, dass unser Garten voller Wasser wäre. Am besten im Sommer, denn dann wäre es warm gewesen und ich hätte vom Balkon aus hineinspringen können. Die Wiese neben dem Grundstück meiner Eltern war bei Hochwasser immer überflutet. Man konnte fast darin baden. Ich weiss gar nicht genau warum, unser Garten lag nicht höher, aber er blieb verschont. Wie gern hätte ich mich mit einer Luftmatratze unter die große Birke gelegt und ein Buch gelesen, während mir die Sonne durch die Zweige hindurch auf den Bauch schien. Wie gern wäre ich bis hinter zur Teerbahn geschwommen, hätte dort eine Runde Basketball gespielt, hätte bei meiner Mama am Bürofenster geklopft und wäre dann wieder zurück ins Wasser gestiegen und mit der Luftmatratze zurück zur Terasse gepaddelt. Doch unser Garten war nie richtig überschwemmt bei Hochwasser und ausserdem war es immer eiskalt, denn es schien keine Sonne, wenn die Wiesen überflutet waren. Der Gedanke an Hochwasser hat mich noch viele Jahre lang in meinen Träumen verfolgt und einmal wurde ein kleiner Teil davon wahr. Als in Regensburg 1998 das Jahrhunderthochwasser seinen Einzug hielt und die Donau weit über ihre Ufer getreten war, ging ich mit Corinna damals in den Villapark und stand auf der Brücke über dem tiefergelegten, grabenartigen Teil des Gartens der alten Villa und unter uns war nichts als Wasser. Die Sonne schien. Es war ein wundervolles Bild. Wir hätten nur hineinspringen müssen. Leider war es eiskalt.

Danke, Emma, für die Erinnerung.

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Kleine Kunstpause

..mit Fotos und Exponaten aus dem CCCB und dem MACBA in Barcelona

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Swimming Pool

Stell dir vor, es ist 1992, du bist ein Turmspringer bei den Olympischen Spielen in Barcelona und hast trainiert wie ein Verrückter, um in der Stunde des Wettkampfs hervorragend abzuschneiden. Du hast das Schwimmbad inspiziert und es hat dich von Anfang an fasziniert, wie es am Hang des Montjuic liegt und du das Gefühl hast, nicht ins Becken, sondern ins Häusermeer zu springen.

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In der Stunde des Wettkampfes, im Moment vor dem Sprung stehst du da und weißt plötzlich nicht mehr, wo du eigentlich hinspringen sollst. Sollst du wirklich ins dafür vorgesehene lauwarme Wasser springen, oder lockt dich die Stadt mit ihren spitzen Türmen? Willst du in sie eintauchen und bis zur Sagrada Familia schwimmen? Willst du untergehen in den abendlichen Mengen von Leuten, die wie zähe, aber süße Flüssigkeit vom Tibidabo hinab ins Barrio Gotico fließen?. Willst du Teil der Stadt sein und in sie hineinspringen, oder willst du einfach einen guten Job abliefern und dich nach verrichteten Dingen wieder verabschieden? Stell dir vor, es ist 1992, du bist ein Turmspringer bei Olympischen Spielen in Barcelona und musst dich jetzt entscheiden.

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Kran

Well if she wants to see me
You can tell her that I’m easily found
Tell her there’s a spot out ’neath Abram’s Bridge
And tell her, there’s a darkness on the edge of town

(Bruce Springsteen, Darkness On The Edge Of Town)

In einem Tapas-Restaurant zu später Stunde verspätet sich der Wein und wir vertreiben uns die Zeit mit Lautschrift. Wer sich am Ende als Erster daran erinnert, mit welchem Wort wir angefangen haben, gewinnt einen Zug Fortuna.

Es ist ein Glück, dass wir mit mindestens einem Bein auf dem Boden stehen, sonst könnte man uns losbinden und wir würden fortwehen, hinauf in die Neustadt durch die Äste der Alleen, höher hinaus auf die Spitzen der Monumente bis auf die Türme des Tibidabo. Es ist nicht der Mistral, der uns weiter um die Ecken treibt. Es ist die Angst, am Ende plötzlich einen Anfang zu finden und sich nicht mehr einfach verbeugen zu können, den Hut zu nehmen und ins nächste Lichtspielhaus zu verfließen.

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Deshalb bleibt man ja in Bewegung. Damit man nicht stehenbleiben muss und sich umschauen, wer aller zusieht. Und doch werde ich langsam langsamer. Es fängt genau an jenem Abend an. Ich denke, ich werde werde bedächtig und will weniger hoch hinaus. Darüber hinaus täusche man sich bitte nicht. Um an mir herzumzudoktorn, reicht keine Rohrzange und kein Gabelstapler. Da ist immer noch ein Kran von Nöten.

In einem Tapas-Restaurant zu später Stunde verspätet sich die Zeit und wir vertreiben den Wein mit leisen Ideen. Wer sich letzten Endes an den Anfang des Songs erinnert, gewinnt einen Freiflug auf die Dächer der Stadt. Und kommt nicht mehr zurück.

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Kritik zu Little Miss Sunshine

Ein Schlag in die Fresse des American Way Of Life. Keine „Winner takes it all“-Ideologie, stattdessen gilt: „Losers fuck it all up and end up winning; well, in a way.“ Das ist jetzt beileibe keine komplexe Lebensweisheit und ein Marcel Proust wäre höchst unzufrieden mit soviel simplifizierter lebensbejahender Lebensmüdigkeit – wie Onkel Frank bestätigen würde -, aber es ist ein unerlässlicher Bestandteil der empathischen Moral dieses Film, der einer der besten des Jahres ist.

„Little Miss Sunshine“ wartet mit einem entfesselten Alan Arkin als hedonistischer Opa, einem Steve Carrell (aus der amerikanischen The Office-Variante) auf der Höhe seines komödiantischen Darbens als sarkastischer Suizidkandidat, einem vor allem mimisch brillanten Greg Kinnear als Opfer seines eigenen Tschaka-Schakras, einer gewohnt souveränen Toni Colette, dem mir bisher unbekannten und besorgniserregend talentierten Paul Dano als Teen Angstler mit Schweigegelübde, der herzzereissenden Abigail Breslin als Pussycatdoll in spe und bis ins kleinste Blutkörperchen dieser herzblutigen Melokömodie besetzen Nebendarstellern auf. Eine emotional verlotterte, aber im Kern intakte Familie von Selbstbetrügern gerät unter die Hufe einer Katastrophenherde und in einen Desillusionierungstornado auf dem Weg und „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ (Proust) durch ein paar vereinigte Staaten zum widerwärtigsten Schönheitswettbewerb der Filmgeschichte.

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Dass am Ende ein Nichts und mit dem Nichts erst das eigentliche Sein herausspringt, ist eigentlich eine zutiefst buddhistische Weisheit. Dass am Ende des Films dann mit „No Man’s Land“ auch noch derjenige Sufjan Stevens Songs läuft, der mich diesen Spätsommer in die Arme von Selbstbestimmung und wohlmeinenden Hirngespinsten getrieben hat, ist keine Ironie des Schicksals. Denn das Schicksal ist nicht ironisch. Das ist nur eine menschliche Eigenschaft, die wir einem spirituellen Gegenstand zuschreiben, den es nicht gibt und nie gab. Gott sei Dank. Und jetzt weiter auf die Fresse fallen, damit man merkt, dass das Gras nirgendwo grüner, aber dafür im Schatten der Familie weicher ist.

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