2016 (updated)

Mehr Notizzettel als Liste – wer bin ich auch, um anderen was zu empfehlen. Jahresgrenze ist mir an sich auch wurscht, denn es geht ja jederzeit ums Überleben. Aber irgendwo muss man ja den Strich machen. Generell hab ich lieber Lieder als Alben gehört und Serien als Filme geschaut. Jahresunabhängige Lieblingsplatte: Fucked Up – David Comes To Life. Meist konsumiertes Medium: Wrestling-Podcasts.

Platten:
Pusha T – King Push / Darkest Before Dawn (hab ich erst im Januar gekauft)
Kvelertak – Nattesferd
John K. Samson – Winter Wheat
Third Eye Blind – We Are Drugs EP
Childish Gambino – Awaken My Love
A Tribe Called Quest – We got it from here… Thank You 4 Your Service
Nick Cave & The Bad Seeds – Skeleton Tree
Beyonce – Lemonade
Solange – A Seat at the Table
Babymetal – Resistance
Metallica – Hardwired … To Self Destruct
Chance The Rapper – Coloring Book
Dawnbringer – XX EP
Anthrax – For All Kings
Blood Ceremony – Lord of Misrule
Against Me – Shape Shift with Me
Teenage Fanclub – Here
The Strokes – Future Present Past EP

Lieder:
Rihanna – Work
Leonard Cohen – You Want It Darker
Babymetal – Karate
Justin Bieber – What Do You Mean
CRX – Ways To Fake It
Weezer – California Kids
Third Eye Blind – Company Of Strangers
Kvelertak – Heksebrand
Beyoncé – Formation
Pusha T – Unbreakable, Untouchable
Bad Lip Reading – Bushes Of Love
John K. Samson – Requests
Ghost – Square Hammer
Daye Jack – Raw
A Tribe Called Quest – Whateva Will be
Madeline Juno – Stupid Girl
Tegan & Sara – Boyfriend
Avalanches – Frank Sinatra
Ariana Grande – Side to Side (feat. Nicki Minaj)
Prophets Of Rage – Prophets of Rage
Metallica – Atlas Rise
Bosse – Steine
Childish Gambino – Zombies
Against Me – ProVision L3
Desiigner – Panda
Mac Miller – Get Up
Elzhi – Two 16’s
Kristin Kontrol – Show Me
Zeal & Ardor – Devil is Fine
Bent Shapes – Realiziation Hits
Talisman – Skraeckoedlan
Cheap Girls – Gone All Summer
Crying – Premonitory Dream
Solange – Don’t Touch My Hair
YG – Finga Twista
Bob Mould – The End Of Things
Brand New – I Am A Nightmare
Zara Larsson – Lush Life
Uncle Acid And The Deadbeats – Waiting For Blood
Simmone Jones – Gravity
Rae Sremmurd ft. Gucci Mane – Black Beatles
Kate Tempest – Lion Mouth Doorknocker
Touché Amoré – New Halloween
Frank Ocean – Ivy

Alte Platten:
Fucked Up – David Comes To Life
Yes – 90125
Mos Def – Both Sides Of Black
Jets To Brazil – Four Cornered Night
Kate Bush – Hounds Of Love
Thin Lizzy – Johnny The Fox
Nachtmystium – The World We Left Behind
Metal Inquisitor – Doomsday For The Heretic
Into Another – Omens (2015)
Tom Waits – Rain Dogs

Alte Lieder:
Fucked Up – Turn The Season
Kate Bush – Waking The Witch
Van Halen – Panama
The National – Start A War
The Eagles – Desperado
Elton John – Madman Across The Water
Nachtmystium – Voyager
Thin Lizzy – Johnny The Fox
Hermann Dune – On A Saturday
Yes – Changes
Jets To Brazil – Midday Anonmymous
Mos Def – Simple Mathematics
Anthrax – Fight’Em Til You Can’t
Operation Ivy – Sound System
Souls Of Mischief – 93 Til Infinity
Tom Waits – Clap Hands
Tommy James & The Shondells – I Think We’re Alone Now
Seeed – Augenbling
Killing Joke – You’ll Never Get To Me
Katy Perry – Dark Horse
Psychadelic Furs – Into You Like A Train
Devo – Through Being Cool
Into Another – William
Little Feat – Willin‘

Filme:
Big Short
The Handmaiden
The Witch
The Duke Of Burgundy
The Nice Guys
Captain America: Civil War
Spotlight
Toni Erdmann
Deadpool
Darling
Midnight Special
The Conjuring 2
The Green Room
Team Foxcatcher
Amanda Knox

Alte Filme:
To Kill A Mockingbird
Jeremiah Johnson
Three Days Of Condor
MacBeth (Polanksi-Version)

Serien:
Atlanta S01
People vs. OJ Simpson S01
Game Of Thrones S06
The Night Of S01
Preacher S01
Veep S05
Better Call Saul S02
Daredevil S02
Lucha Underground S03
Stranger Things S01
Westworld S01

Spiele:
The Witcher III: Blood & Wíne (PS4)
Uncharted 4 (PS4)
Life Is Strange (PS4)
Rise Of The Tombraider (PS4)
Ratched & Clank (PS4)
Bioshock Remastered (PS4)
Reigns (iOS)
WWE2K17 (PS4)
Broken Age (iOs)

Podcasts:
The Lapsed Fan
The Masked Man Show
Cheap Heat
The Watch
Out West
Wrestling Observer Radio

Bücher:
Lawrence Wright – Going Clear
Mark Everett – Things the Grandchildren should know
Ernest Cline – Ready Player One
George R. R. Martin – Dunk & Egg

Kurzkritik zu Suicide Squad

Kurz vor knapp noch Suicide Squad gesehen und was für ein Scheiß. Fing noch sympathisch ramschig und überdreht mit den kurzen Origin-Stories zum Flegel-Kommando an und mündete nach einer halben Stunde in einen unnötig wirren Plot um ein apokalyptisches Szenario, das selbst Vigo der Geissel der Kaparten zu absurd gewesen wäre.

Margot Robbie alias Harley Quinn war mir ein bisschen zu dümmlich und Joker-devot, um wirklich als respektable Bad-Ass-assine durchzugehen, aber das ist auch der leider etwas sexistischen aber fantastischen Bruce-Timm-Comic-Vorlage „Mad Love“ geschuldet. Will Smith kann von mir aus einfach bei Scientology bleiben, der Feuer-Jesus war ganz okay und Jared Leto der mit Abstand mieseste, unglaubwürdigste, aufgesetzteste und unlustigste Joker der Batman-Historie. Dann lieber achthundertmal Mark Hamills Zeichentrick-Version. Richtig wütend im positiven Sinn hat mich nur die tolle Viola Davis als Amanda Waller gemacht.

Am Plot scheitert es oft bei solchen Filme gar nicht, der ist eh meist genre-bedingter Humbug. Es müsste halt alles nur ein bisschen mehr Zeit und Kohärenz bekommen, die Charaktere müssten ein bisschen normaler reden statt in ewigen One-Linern und die Action kann man sich sparen, wenn man vorher nicht einen Sinn für unmittelbare Gefahr etabliert hat. Ich rede mich natürlich leicht, mir quatschen ja auch keine tausend Leute in meine Blogposts.

Ayer ist eigentlich ein fähiger Regisseur, aber wie so viele zum Superheldenflick verführte „Kunstfilmer“ vor ihm ist er nur der Grüßaugust für einen angeblich so alternativen Ansatz bei Blockbustern, die im Endeffekt noch klischeehafter, lauter und dümmer sind als früher, aber das hinter greller Optik und dem Brand ehemals innovativer Regisseure verstecken. Wobei es auch solche gibt, die durch solche Filme ihren inneren Michael Bay entdeckt haben, looking at you, Zack Snyder.

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Rosalie

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„Rosalie“ heißt mein am 17.11. erscheinender Roman. Zum Inhalt in Kurzform bitte hier klicken. Jetzt ein Trailer:

Stimmen:

„Der niederbayerische Schriftsteller Berni Mayer musste erst nach Berlin gehen, um seine Heimat neu zu deuten. Das Ergebnis ist der schrecklich schöne Roman ‚Rosalie‘. [..] Es ist schon deshalb ein herausragendes Buch, weil Mayer um alle Klischeefallen herumfabuliert, die der Heimatroman bereithält.“
– Bernhard Blöch, Süddeutsche Zeitung

„Das verdankt Rosalie zunächst der schnörkellosen, fast lakonischen Sprache. Mayer erzählt unaufgeregt und hebt Praam nicht als ein Stück Hyper-Bayern auf den Sockel.[..] Nicht einmal mit diesem historisch aufgeladenen Erzählstrang um das Schloss verhebt sich Mayer. Er erzählt ihn souverän und stimmig aus. Für ein Debüt gelingt ihm damit ziemlich viel.“
– Josef Wirnshofer, Spiegel Online

Kurzkritik zu Rogue One

SPOILER-FREI

UPDATE: Hab in den letzen Tagen viel über den Film gehört und gelesen und auch sein Nachdruck hat sich verstärkt. Wohlmöglich sehe ich ihn jetzt (berechtigt oder nicht) positiver und würde den folgenden Satz vom „einzig denkwürdigen Moment“ auch so nicht mehr formulieren. Dennoch: hier meine Rezension vom selben Abend, an dem ich vormittags den Film gesehen habe.

***

Manche mögen die Anwesenheit Darth Vaders für einen Marketing-Gag gehalten haben, ich behaupte: ohne die Vader-Sequenz am Ende hinterließe dieser Film keinen einzigen denkwürdigen Moment.

Die Breitwand-Schlachten waren mir zu zermürbend, aber nicht weil sie die Gräuel interstellaren Konflikts zeigen, sondern weil sie einfach zu lange dauern. Die Geschichte von den gestohlenen Todesstern-Plänen ist zudem kein One-Trick-, sondern ein No-Trick-Pony. Es passiert einfach nichts Überraschendes. In der Regel hab ich ja was gegen Twists & Turns zum Selbstzweck oder eine übertriebende Rote-Heringskultur, aber das war mir hier dann doch zu linear und WTF-arm. Trotz massiver Längen und Story-Lineal blieb dann aber doch zu wenig Zeit, um mir wenigstens Felicity Jones´ Charakter näherzubringen, die ich gern näher kennengelernt hätte, statt sie nur trotzig schnuten zu sehen. Am besten lernt man noch den (tatsächlich sehr witzigen) Roboter kennen; weiß nicht, ob das im Sinne des Erfinders war. (hey, lange keinen Strichpunkt mehr gemacht)

Gefallen hat mir neben besagtem Roboter und der aparten Mon Mothma vor allem Ben Mendelsohn und sein imperialer Fashion Sense für optimistische Frühlingsfarben. Außerdem kam er mir zumindest im englischen Original vor, als könne er nur mühsam einen Sprachfehler unterdrücken. Super Typ, nur leider im wahrsten Sinne des Wortes verheizt.

Optisch war das Ganze natürlich die erwartete grandiose Schlachtplatte. Letztlich scheitert der Film aber an seinem Kompromiss aus Kriegsfilm – ein Genre das inhärent moralisch dubios sein muss – und der stromlinienförmigen Star-Wars-Moral. Ich hab bei den Establishing Shots von der Jedi-Stadt Jedha an Aleppo gedacht, aber ich denke nicht, dass das im Sinne von Disney war.

Wer ein Fazit braucht: Etwas zu forciert, aber auch kein Stuss. Muss man als Star-Wars-Fan GESEHEN haben, wird man aber nicht viel fühlen dabei. Was das hören betrifft: zumindest im IMAX hat der Soundtrack die Hälfte der Dialoge gefressen. Lauter ist der echte Krieg auch nicht.

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Das falsche Tagebuch: 9. Dezember 2016

Neulich das erste Mal Grünkohl gegessen. Nächstes Jahr bin ich das erste Mal in Essen. Vorgestern Abend in den menschenleeren Friedrichstadt-Passagen herumgeschlendert, heute das neue Childish Gambino angehört und erschrocken als der Bass eingesetzt hat. Überlegt, was mein Lieblingsalbum dieses Jahr war. Zu dem Ergebnis gekommen, dass es eine ältere Fucked Up Platte ist. David Comes To Life. Die aus der Fucked-Up-heit heraus so verzweifelt optimistisch ist, dass ich in die Musik zurückschreien will, wie sehr ich am Leben bin. Wie weit weg von den alten Zwickerchen, wie tief drin im sprichwörtlichsten Kampf um Leben und Tod, ohne Ahnung wie er ausgeht. Wie friedlich, freundlich und gleichzeitig zerfetzt und vor Wut schäumend ich bin. Wie ich dann doch hin und wieder froh bin, so ein Egomane zu sein, weil ich immerhin auf mich und mein Äußeres aufpasse, weitgehend in der Spur bleibe und mich dank einer einigermaßen intakten geistigen Gesundheit um andere kümmern kann. Ich drück mich und bin feige, wie ich das schon immer war, aber da mir Etikette und was ich selbst von mir halte, wichtig sind, bin ich es dann doch ganz oft eben nicht. Es ist eine ganz gravierende Evolution, die da stattfindet: von jemand, der vom Leben allerhand erwartet und motzend die Hand aufhält, zu jemand, der nichts mehr erwartet, sondern selbst gräbt. Defätist und Optimist gleichzeitig ist. Ein Defäptimist quasi. Ich rede ein bisschen selbstbezogenen Unsinn grade. So wie Uli Hoeneß, als er betonte, wie „fantastisch und ohne Makel“ er sich im Knast benommen hat und 5000 Briefe bekommen. So dringend muss ich dann doch nicht geliebt werden. Hoffe ich.

PS: Übrig hat Amazon meine Rezension für Childish Gambino nicht angenommen. Wahrscheinlich wegen dem „Arsch“. Dann eben hier:

Giving a damn by not giving a damn

Genauso kulturbewusst, schlitzohrig, zutiefst menschlich und leck-mich-am-Arsch-Establishment-ig wie Donald Glovers tolle TV-Serie „Atlanta“. Das ist quasi sein Audio-Atlanta. Black lives matter ja sowieso mehr denn je, aber das geht immer noch ein Stück besser mit black music, die sich weder im Proll-Genialischen wie Kanye verrennt, noch im Zu-Verkopften wie Teile von Kendricks (natürlich toller Platte) „To Pimp A Butterfly“ oder Frank Oceans „Blonde“. Klingen tuts ein bisschen nach Motown, aber trotzdem nicht auf die Retro-Werkbank gezwungen. Pocht stark auf Soul-Tradition und hat gleichzeitig keinen Bock auf Tradition. Postmoderner, old schooliger, neuartiger high end low fi shit.

fullsizerender

Warum Rosalie?

Ich hab auf dem Blog zwar schon mal über die Ursprünge von Rosalie geschrieben, aber hier ist nochmals ein Text für meinen Verlag, in dem ich ausführe, wie sehr mich die grandiose Verfilmung von Harper Lees „To Kill A Mockingbird“ zum Roman geführt hat. Ist natürlich arg selbstreferenziell, aber als Nachbetrachtung vielleicht ganz amüsant, wenn man das Buch schon gelesen hat. Vielleicht.

WARUM ROSALIE? (Wer außerdem immer schon wissen wollte, woher die Boo Radleys ihren Bandnamen haben)

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Kurzkritiken zu Fantastic Creatures And Where To Find Them & Arrival

FCAWTFT
Wirklich zauberhafte realitätsverbiegende erste halbe Stunde mit dem Nostalgie-New-York der 20er-Jahre als perfekter Ort für verborgene Künste. Dann wirds wie so oft in modernen Blockbustern unnötig langwierig und verworren und damit unaustariert. Dreh doch mal wieder knackige Neunzigminüter, Hollywood. Eddie Redmayne, Katherine Waterston und Dan Vogler sind perfekt besetzt.

ARRIVAL
Villeneuves letzter Flick „Sicario“ gehört zu meinen Lieblingsfilmen der letzten Jahre, aber das hier war erzwungen humanistischer Kontemplations-Sci-Fi mit etlichen plotleeren Durststrecken. Außerirdische als Konundrum für eine nonlineare Betrachtungsweise von Leben und Tod war mir zu didaktisch. Und das mit dem toten Kind ging mir zu nahe.

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Rosalie Buchtrailer

Hier eine visuelle Andeutung meines neuen Romans. Am 11.11. ist Buchpremiere im Roten Salon in Berlin. Danke an Carlos Lobos für die Stimme, Cem B Mete für Schnitt und Kamera und den DuMont Buchverlag für das Schmuckstück von Buch.

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